Der Deutsche Musikrat fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, den Erhalt und die Weiterentwicklung der Rundfunkklangkörper zu befördern. Im Zusammenhang der aktuellen Diskussion über Einsparungen und strukturelle Veränderungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird auch über Rolle der Rundfunkklangkörper diskutiert. Vor dem Hintergrund der geforderten Einsparungen und der erneuten Befassung der Ministerpräsidenten am 15. März 2018 besteht die Gefahr, dass durch sachverzerrende Beiträge in der öffentlichen Meinungsbildung Schaden für die Kulturelle Vielfalt entsteht.
Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: "Die Orchester, Chöre und Bands der ARD prägen entscheidend das Unverwechselbarkeitsprofil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die künstlerische Exzellenz der Rundfunkklangkörper gepaart mit ihrem hohen Engagement in der Musikvermittlung sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Wer Hand an diese weltweit bewunderten Ensembles legt, wie es aus mancher Staatskanzleistube tönt, läutet den Anfang vom Ende des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein. Zudem wäre es verrückt, wenn der erfolgversprechende Bewerbungsprozess der Deutschen Theater- und Orchesterlandschaft für die internationale UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes durch populistische ‚Taktierer‘ beeinträchtigt würde.“