Die Förderstrukturen der Popmusik in Deutschland befinden sich derzeit vermehrt im Fokus der öffentlichen und politischen Wahrnehmung. So fand am vergangenen Sonnabend, 24. November 2012 im Rahmen des Kongresses Zukunft Pop 2012 der Popakademie Mannheim das Panel „Lebensmittel Popmusik: Neue Verteilung in neuen Zeiten“ statt. Vertreter aus Musikbranche, Kulturpolitik, Hochschul- und Bildungswesen, Popförderung und Medien, darunter auch Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, diskutierten u.a. die Fragen, welche Rolle Bund, Länder und Kommunen in der Popmusikförderung spielen und wie Gelder und Aufgaben verteilt werden müssen, um Nachhaltigkeit gewährleisten zu können.

Darüber hinaus hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für 2013 zusätzliche Mittel für die Initiative Musik zur Förderung der Rock-, Pop- und Jazzmusik in Deutschland in Höhe von € 1 Million bewilligt. Diese Summe soll Live-Musikspielstätten zugutekommen, die oft wirtschaftlich kaum tragfähig sind und dennoch durch ein hochwertiges Programm überzeugen. Der Deutsche Musikrat freut sich als Mitgesellschafter der Initiative Musik über diese richtungsweisende Entscheidung.

Auch im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages standen die Strukturen der öffentlichen Kulturförderung im Fokus. Im Rahmen einer Expertenanhörung Anfang November informierten sich die Abgeordneten u.a. zur Popförderung in Deutschland.

Christian Höppner unterstrich in seinem Beitrag im Rahmen der Podiumsdiskussion beim Kongress Zukunft Pop, dass es jetzt vor allem darauf ankomme, sich gemeinsam für weitere Ressourcen zu engagieren. „Mehr Kultur kostet mehr Geld“, so Höppner. „Die erfreuliche Entwicklung, dass sich die Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen auch durch die Populäre Musik und die Kulturen anderer Länder in unserem Land weiter ausdifferenziert, ist von unschätzbarem Wert auf dem Weg zu einer Kreativgesellschaft. Die Expertenanhörung im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien zu den Förderstrukturen im Kulturbereich wie auch die Diskussion beim Kongress Zukunft Pop zeigen einmal mehr, dass die Zielstellung einer angemessenen Ressourcenausstattung nur gemeinsam und nicht im Gegeneinander erreicht werden kann.“

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