Der Prozess gegen den türkischen Pianisten Fazil Say wird nach Vertagung im vergangenen Herbst am 18. Februar 2013 wieder aufgenommen. Dem international renommierten Künstler wird zur Last gelegt, den Islam in einer twitter-Meldung im April 2012 öffentlich kritisiert und verspottet zu haben.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Mit Sorge verfolgt der Deutsche Musikrat den Prozess gegen den türkischen Pianisten Fazil Say. Bei allem Respekt vor religiösen Gepflogenheiten und Praxen stellt sich bei der Anklage von Fazil Say die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Die Presse- und Meinungsfreiheit gehören zu den Grundwerten der europäischen Demokratien. Der Deutsche Musikrat sieht sich in der Verantwortung, diese Grundwerte für die Stärkung Europas im Sinne von ‚Einheit in der Vielfalt‘ zu schützen. In Zeiten der zahlreichen und spontanen Meinungsäußerungen im Social Web müssen Einzeläußerungen wie die von Fazil Say mit Augenmaß betrachtet und beurteilt werden.“

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