Gestern Abend wurden die Ergebnisse der Beratungen der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vorgestellt. Klargestellt wurde, dass die Öffnung von Schulen und Kindertagesstätten in der Einzelverantwortung der jeweiligen Länder liegt. Es steht zu erwarten, dass hier die Länder mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorgehen werden.

Der Deutsche Kulturrat unterstreicht, dass, wie in seinem Diskussionspapier "Kultur muss wieder ins Spiel. Jetzt Perspektiven schaffen!“ formuliert, Kulturorte auch Bildungsorte sind. Kultureinrichtungen, Einrichtungen der kulturellen Bildung und Kulturunternehmen sind Teil kommunaler Bildungslandschaften. Sie können, gerade wenn Wechselunterricht an Schulen umgesetzt wird, alternative Lernorte sein. Hier wurden Hygienemaßnahmen bereits umgesetzt. Der Deutsche Kulturrat fordert daher die Länder auf, bei ihren Konzepten zur Öffnung der Schulen und Kindertagesstätten die Kulturorte einzubeziehen und die Kompetenzen und bestehenden Kapazitäten zu nutzen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Länder, als die Verantwortlichen für die Wiederöffnung der Schulen, sind gut beraten, gerade mit Blick auf den geplanten Wechselunterricht und die Reduzierung der Anzahl anwesender Schülerinnen und Schüler in den Schulgebäuden alternative Unterrichtsorte intensiv zu nutzen. Gerade Kulturorte, die bereits jetzt ausgefeilte Hygienekonzepte und im Unterschied zu den meisten Schulen auch entsprechende Lüftungsanlagen haben, drängen sich als Teil kommunaler Bildungslandschaften geradezu als weitere Unterrichtsorte auf. Warum nicht eine Schulklasse im Museum, im Theater, im Kino, in der Jugendkunstschule, in der Musikschule, in der Bibliothek,  im soziokulturellen Zentrum oder an einem anderem Kulturort unterrichten? Hier ist jetzt Fantasie gefragt. Die Kulturorte stehen bereit sich einzubringen. Kulturorte sind Schulorte!“

Zu den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen

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