Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ehrt Bundesinnenminister a.D. Gerhart R. Baum mit dem Kulturgroschen des Deutschen Kulturrates. Der Deutsche Kulturrat ehrt mit dieser Auszeichnung das kulturpolitische Wirken von Gerhard R. Baum und würdigt sein Engagement für Kultur sowie für Menschenrechte, Bürgerrechte und Meinungsfreiheit.

Gerhart R. Baum wurde 1932 in Dresden geboren. Er ist ausgebildeter Jurist. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1972 bis 1994 an. Von 1972 bis 1978 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, von 1978 bis 1982 war er Bundesinnenminister und in dieser Eigenschaft innerhalb der Bundesregierung für den Kultur- und Medienbereich verantwortlich. Er beförderte die Gründung des Deutschen Kulturrates, um einen spartenübergreifenden Ansprechpartner in kulturpolitischen Fragen zu haben. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Innenministers befasste er sich als Bundestagsabgeordneter insbesondere mit den Themen Bürgerrechte und Kulturpolitik. Gerhart R. Baum ist Vorsitzender des Kulturrats NRW. In dieser Funktion liegt ihm unter anderem am Herzen, dass der öffentliche Rundfunk seinem Kulturauftrag nachkommt. Ein weiteres wichtiges Thema ist ihm die Förderung der Neuen Musik.

Die Verleihung des Kulturgroschens an Gerhart R. Baum findet am 10.12.2019 findet in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin im Wilhelm-von-Humboldt-Saal der Staatsbibliothek statt.

Die Präsidentin des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Susanne Keuchel, sagte: "Mit Gerhart R. Baum zeichnen wir eine Persönlichkeit aus, die sich seit Jahrzehnten für Kultur einsetzt. Gerhart R. Baum streitet für die Kultur, für die Zugänglichkeit von Kultur und für die zeitgenössische Kunst. Er setzt sich zugleich national und international für Bürgerrechte und Menschenrechte und Meinungsfreiheit ein.“

In diesem Jahr vergibt der Deutsche Kulturrat zum 25. Mal den Kulturgroschen für besondere kulturpolitische Verdienste. Seit 1992 wird dieser Preis für kulturpolitische Lebensleistungen bzw. für eine Leistung langfristiger kulturpolitischer Tragweite vergeben. 

Den ersten Kulturgroschen erhielt Ministerialdirigent Dr. Sieghardt von Köckritz für seine Arbeit als langjähriger Leiter der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums des Innern (1992). Auf der inzwischen beachtlich langen Liste der Preisträger finden sich unter anderem Dr. Bernhard Freiherr von Loeffelholz (Vorstandsmitglied des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI, 2002), die Künstler William Forsythe vom Ballett Frankfurt (2003), der Filmemacher Prof. Dr. h.c. Edgar Reitz (2009), und der Generalmusikdirektor Daniel Barenboim sowie die Politiker Bundespräsident a.D. Dr. h.c. Johannes Rau (2005), Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth (2000), Prof. Dr. h.c. Bernd Neumann (2014), Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D. (2016) und Petra Roth, Oberbürgermeisterin a.D. (2017), Dr. Norbert Lammert Bundestagspräsident a.D. (2018), Bundesinnenminister a.D. Gerhart R. Baum (2019).

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