Am ersten Tag der Frankfurter Musikmesse hat der Fachverband Deutsche Klavierindustrie (FDK) die Auszeichnung „Klavierspieler des Jahres“ an Gottfried Böttger verliehen. Böttger ist Vorstandsmitglied des Deutschen Komponistenverbandes. Der Preis wird traditionell an Persönlichkeiten vergeben, die in der Öffentlichkeit stehen und sich um das Klavierspielen verdient gemacht haben. Ausgezeichnet werden Menschen, die sich für das Erlernen und Spielen von Instrumenten stark machen. Der Vorstand des DKV gratuliert seinem Kollegen sehr herzlich zu der Ehrung. In seiner Dankesrede forderte Böttger dazu auf, die Rechte der Musik-Urheber heute und in Zukunft zu erhalten und zu stärken.

Gottfried Böttger ist ein ausgesprochen vielseitiger Musiker: „Ein Mann, der sich nicht nur dem Ragtime, Blues, Boogie-Woogie und Swing verschrieben hat, sondern der sich auch häufig und gerne an die klassische Musik herantastet. Mit diesem umfangreichen Gesamtrepertoire spricht er ein vielschichtiges Publikum an“ – so die Begründung der Preis-Jury.

Nicht nur als Pianist, sondern auch als Komponist, zum Beispiel von Fernsehproduktionen wie „Tatort“, „Peter Strohm“ oder „Großstadtrevier“ hat sich Böttger einen Namen gemacht. Zusammen mit Udo Lindenberg gründete Böttger 1973 das „Panik-Orchester“. In der Bremer Talkshow „III nach 9“ ist er seit Beginn ständiger Pianist. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch in seiner Tätigkeit als Bühnenkomponist. 1977 gründete der das Kabarett-Ensemble „Gruppe 77“, unter anderem mit Uwe Nielsen und Evelyn Hamann.

Seit vielen Jahren ist Gottfried Böttger Spezialist für das umfassende Thema „Musik und Computer“. An der Universität Hamburg unterrichtet er Computerdidaktik, an der Fachhochschule Anhalt ist er Professor für den Bereich der Mediendidaktik.

Die als „Klavierspieler des Jahres“ ausgezeichneten Persönlichkeiten „übernehmen häufig die Funktion eines Vorbildes“, heißt es in der Erklärung des FDK. Dies lässt sich auf den Musiker und Pädagogen Gottfried Böttger uneingeschränkt übertragen. Die Preissumme in Höhe von 2.000 Euro will er an ein Hamburger Kinderkrankenhaus spenden und damit die psychologische Betreuung von Familien mit früh geborenen Kindern mitfinanzieren.