Kristiina Poska hat am Freitagabend den Deutschen Dirigentenpreis 2013 gewonnen und ist damit die erste Dirigentin, die diese bedeutende Auszeichnung verliehen bekommen hat. Die hochkarätige Jury unter Vorsitz des Dirigenten Prof. Dr. Peter Gülke würdigte Poskas exzellente Interpretation von Leo Janáčeks „Das schlaue Füchslein - Suite" mit dem ersten Preis in Höhe von 15.000 Euro, den die Kapellmeisterin an der Komischen Oper Berlin hocherfreut entgegennahm.
Zwei Sonderpreise in Höhe von 10.000 Euro gingen an Eun Sun Kim, freischaffende Dirigentin, die Claude Debussys „La Mer" dirigierte und Ivo Hentschel, Korrepetitor und Dirigent am Theater Heidelberg sowie designierter 1. Kapellmeister am Theater Hof, der seine Interpretation von Gustav Mahlers „Totenfeier" präsentierte. Mit den Sonderpreisen ist die musikalische Leitung der Bad Homburger Schlosskonzerte für jeweils eine Saison verbunden.
Der Deutsche Dirigentenpreis wird alle zwei Jahre auf Initiative der BHF-BANK-Stiftung und des Deutschen Musikrats in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin verliehen. Mit einem Preisgeld von insgesamt 35.000 Euro ist der Deutsche Dirigentenpreis eine der höchstdotierten Würdigungen für Dirigenten in Europa.
Der Preis basiert auf dem Förderprogramm DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrats. Die drei Finalisten haben als Stipendiaten des DIRIGENTENFORUMs einen mehrjährigen, mit Juryentscheidungen verbundenen Auswahlprozess durchlaufen. Das DIRIGENTENFORUM ist eine weltweit einmalige Einrichtung, in der junge Ausnahmetalente durch die Teilnahme an Meisterkursen und die Vermittlung von Assistenzen und Förderkonzerten auf verantwortungsvolle Positionen im deutschen und internationalen Musikleben vorbereitet werden.
2006 wurde der Deutsche Dirigentenpreis zum ersten Mal verliehen. Gewinner des ersten Preises war damals der in Estland geborene Mikhel Kütson. 2009 konnte sich der Schweizer Simon Gaudenz als Erstplatzierter durchsetzen, 2011 ging der Deutsche Dirigentenpreis an den Sizilianer Francesco Angelico.
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