Die Arbeitsgruppe „Orchester“ der ostdeutschen Landesverbände des Deutschen Bühnenvereins tagte am Montag im Theater Nordhausen. Dreimal im Jahr kommen die Experten zusammen, um über verschiedenste Themen des Orchesterwesens zu beraten. Die Zusammenkünfte finden jeweils an verschiedenen Mitgliedshäusern in den neuen Ländern statt. Unter dem aktuellen Eindruck der geplanten Einschnitte im thüringischen Kulturbereich hatte die AG Orchester für die turnusmäßige Beratung jetzt mit Nordhausen einen Tagungsort in Thüringen gewählt.

„Wir sehen den Umfang der Kürzungen der Landesmittel bei Theatern und Orchestern mit Sorge, noch beunruhigender ist aber das Fehlen eines zukunftsfähigen Gesamtkonzeptes“ fasst Ulrich Katzer, Geschäftsführer des Landesverbandes Ost die Beratungen der Arbeitsgruppe zusammen. „Viele Häuser haben in den vergangenen Jahren bereits erhebliche, teils schmerzliche Beiträge bis hin zum Spartenabbau geleistet, um zukunftsfähig zu werden. Diese kostensenkenden Strukturveränderungen werden bei den Verteilungsvorschlägen des Freistaates nicht ausreichend berücksichtigt.“

Weitere Themen der Orchesterexperten waren künftig EU-weit geltende Arbeitsschutzregeln für Musiker zur Vermeidung von Gehörschäden sowie der aktuelle Stand der Tarifverhandlungen zwischen Bühnenverein und der Musikergewerkschaft „Deutsche Orchestervereinigung“. Eine Zusammenfassung aktueller Arbeitsrechtsprechung mit Orchesterbezug und eine Theaterführung rundeten das Programm ab.