Die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft wurde laut heutiger Mitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission und der Kultusministerkonferenz an den Deutschen Musikrat in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In dem Schreiben heißt es u.a.: „Das Expertenkomitee würdigt Ihren Vorschlag ‚Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft mit ihren historisch gewachsenen regionalen Strukturen als Ausdruck lebendiger künstlerischer Kreativität. Die Weiterentwicklung und Anpassung dieser Traditionen an aktuelle Gegebenheiten sowie die Auseinandersetzung mit tagesaktuellen Problemen steht ebenso im Fokus wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die lokale und regionale Verankerung von Theatern und Orchestern ist identitätsstiftend und trägt wesentlich zur Kraft und Ausstrahlung der Kulturlandschaft Deutschland bei.“
Insgesamt 27 Kulturformen wurden in das Verzeichnis aufgenommen, darunter sieben aus dem Musikbereich, wie z.B. „Chormusik in deutschen Amateurchören“, „Orgelbau und Orgelmusik“ sowie „Vogtländischer Musikinstrumentenbau in Markneukirchen und Umgebung“.
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Aufnahme der deutschen Theater- und Orchesterlandschaft in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes ist ein großer Erfolg für die Kulturelle Vielfalt in unserem Land. Nach den jahrelangen, kürzungsbedingten Schrumpfungsprozessen in diesem Bereich ist dies ein deutliches Signal an alle politischen Entscheidungsträger. Mit der Aufnahme der Orchesterlandschaft in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes sollte daher auch eine Trendwende für mehr Investitionen in diesen kulturellen Schatz verbunden sein – eigentlich eine Selbstverständlichkeit für die viertstärkste Industrienation der Welt.
Der Deutsche Musikrat hat den Vorschlag ‚Deutsche Theater- und Orchesterlandschaft in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Orchestervereinigung und dem Deutschen Bühnenverein eingebracht. Die Auswahl der Expertenjury zeigt, welch bedeutende Rolle die Musik in unserer Gesellschaft spielt und wie diese von großen Teilen der Gesellschaft rezipiert und gepflegt wird.“
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Quelle
http://www.musikrat.de