Mit zahlreichen Aktionen, die einen Schwerpunkt auf das deutsche Repertoire legen, gratulieren die rund 100 Teilnehmer des deutschen Gemeinschaftsstandes der internationalen Musikmesse MIDEM, die in diesem Jahr 40. Geburtstag feiert. So treffen sich vom 22. bis 26. Januar in Cannes nicht nur die Vertreter der deutschen Musikwirtschaft, auch politische Prominenz, darunter Kulturstaatsminister Bernd Neumann, wird erwartet. Das kündigte Dr. Heinz Stroh, Geschäftsführer des Deutschen Musikverleger-Verbandes e.V., an.

Empfang mit Live-Performance
Unter Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums findet zum ersten Mal ein offizieller Empfang des deutschen Gemeinschaftsstandes im Anschluss an die Verleihung des „European Border Breakers Awards“ der EU im Palais des Festivals am Sonntag, 22. Januar ab 18.00 Uhr, statt. Bei den Awards werden die nationalen Acts der einzelnen EU-Staaten ausgezeichnet, die über ihre Landesgrenzen hinaus Erfolge feiern konnten.
Die Bundesregierung gratuliert mit dem Empfang dem deutschen Preisträger, der Band „Juli“ zu ihrem internationalen Erfolg und dem Gewinn des “European Border Breakers Award“. Vor den Ehrengästen im Palais des Festivals stellt Annett Louisan (105 Music), eine der erfolgreichsten deutschen Künstlerinnen, auf dem Empfang Songs ihres neuen Albums “Unausgesprochen" live vor. Annett Louisan ist eine der Newcomerinnen des letzten Jahres, unter anderem gewann sie 2005 einen ECHO-Preis der ­deutschen Phonoakademie. Erwartet werden zu dem Empfang die europäischen Kultusminister, aber auch die Repräsentanten aus den über 90 Teilnehmerländern der MIDEM.

Experten diskutieren über die Zukunft des deutschen Marktes
Wie können die Kleinen überleben?
Am Montag, 23. Januar 2006, diskutieren ab 10.00 Uhr in der Blue Lounge des Palais des Festivals führende Persönlichkeiten des deutschen Musikbusiness den Weg aus der Krise des deutschen Musikmarktes, der in den letzten fünf Jahren über 50 Prozent des Umsatzes verloren hat. Christian Handke, Dozent an der Humboldt-Universität in Berlin, wird in seiner Einführung über eine Untersuchung berichten, die sich auf die kleinen und mittelständischen Musik-Unternehmen in Deutschland konzentriert. Außerdem geht es bei der Diskussion um das Potential, mit deutschem Repertoire auch international Erfolge zu feiern. Dazu referiert der Sprecher des GEMA-Vorstandes, Prof. Jürgen Becker. Schließlich haben sich die Einnahmen der GEMA für deutsche Autoren aus dem Ausland ständig gesteigert. Veröffentlichungen von deutschen Pop-Produktionen im Ausland haben stark zugenommen und auch deutsche Klassikeinspielungen sind nach wie vor erfolgreich.

An dem Panel nehmen teil: Dagmar Sikorski, Präidentin, DMV, Prof. Michael Karnstedt, Chairman Peermusic Europa und Präsidiumsmitglied des DMV, Michael Haentjes, CEO Edel Music und Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände, Prof. Jürgen Becker, Sprecher des Vorstandes der GEMA, Steffen Kampeter, MdB (CDU) Obmann im Haushaltsausschuss der CDU/CSU-Fraktion und Vorsitzender des Dialogforums Musikwirtschaft der CDU Deutschland in Berlin. Die Leitung des Panels hat Wolfgang Spahr, Herausgeber des Pressedienstes “musik“ und Deutschland-Chef des Fachmagazins „Billboard“.

Den Abschluss des „Deutschen Tages“ auf der 40. MIDEM bildet die schon traditionelle „Happy Hour“ am deutschen Gemeinschaftsstand, der mit über 100 Teilnehmern eine der stärksten Ländervertretungen darstellt. Von 17.00 bis 18.00 sind dort alle MIDEM-Besucher eingeladen: Niveau 01, Stand-Nr. 13.24 - 15.23 des Palais des Festivals.