Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die DOV machen sich für eine umgehende Sanierung des Stadttheaters Landshut stark. Die Finanzierungsprobleme bei der geplanten Sanierung dürften nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. "Es ist inakzeptabel, das Theater gegen Schulfinanzierung auszuspielen, denn beides hat seine Berechtigung“, erklärte Agnes Kottmann von ver.di. "Wenn das Stadttheater Landshut nicht bald und umfassend saniert wird, gerät der gesamte Theater- und Orchesterverbund mit Straubing und Passau in Gefahr. Funktionsfähige Spielstätten sind unabdingbar“, so Robin von Olshausen von der DOV.
Beide Gewerkschaften sind sich einig, dass sowohl die bayerische Staatsregierung als auch die kommunale Seite gefordert sind. "Die Bayerische Staatsregierung kann nicht ein Theater nach dem anderen mit Millionenspritzen zu Staatstheatern umwidmen, aber ein kommunales Theater in Not und die Beschäftigten im Regen stehen lassen“, erklärten Kottmann und von Olshausen weiter.
Aber auch die Stadt und Oberbürgermeister Putz seien nach wie vor gefordert und in der Pflicht. Denn schließlich würden zum Beispiel bei der 22 Millionen teuren Sanierung der Landshuter Eishockeyhalle auch keine Abstriche gemacht oder hingenommen. "Und das ist gut so“, meinen ver.di und DOV. Und wünschen sich diese konsequente Haltung auch fürs Stadttheater, das zum Zweckverband des Landestheaters Niederbayern mit weiteren Spielstätten in Passau und Straubing gehört. Insbesondere die kommenden Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 bieten eine Chance, sich für eine stärkere Finanzierung von Kunst, Kultur, Bildung und Sport in der Kommune zu engagieren, ohne dass diese Bereiche in Konkurrenz zueinander treten müssen.