Angesichts der wachsenden Differenzen der Theaterträger und des möglichen Scheiterns der vom Land geplanten Fusion der Theater im Osten Mecklenburg-Vorpommerns hat sich die DOV in einem Brief an die zuständige Ministerin Birgit Hesse (SPD) gewandt. "Nicht nur die Verhandlungen zwischen Land und Kommunen als zukünftigen Gesellschaftern des Staatstheaters Nordost gestalten sich äußerst kompliziert“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Auch in den unterbrochenen Tarifverhandlungen zeigt sich, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften in wesentlichen Punkten meilenweit voneinander entfernt sind.“

Die DOV und die beiden anderen beteiligten Gewerkschaften VdO und GDBA unterbrachen im November die Verhandlungen, weil die Forderungen der Arbeitgeberseite inakzeptabel waren. Die Gewerkschaften warten seitdem auf ein diskussionswürdiges Angebot.

Das in Frage gestellte Konstrukt hat allein schon wegen der Entfernungen zwischen den Standorten von bis zu 165 Kilometern schwere konzeptionelle Mängel. "Es ist klar, dass sie viele weitere Probleme nach sich ziehen würden. Deshalb sollten wir die jetzt entstandene Zäsur nutzen und erörtern, wie das Theater- und Konzertangebot im Osten des Landes sinnvoll fortgeführt werden kann“, sagt Mertens. "Nur gemeinsam können wir Lösungen finden, die in der Praxis auch tragfähig sind und zukunftsweisend.“

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