Open Air-Konzerte von Orchestern werden beim Publikum immer beliebter. Ein Höhepunkt dieser Saison wird der Auftritt der Berliner Philharmoniker am 27. August auf dem Kulturforum. "Open Airs sind eine hervorragende Möglichkeit, neue Zuhörer für klassische Musik zu gewinnen, sie auf die beginnende Spielzeit neugierig zu machen und in Konzertsäle oder Opernhäuser zu locken“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Mit solchen Auftritten erreichen Orchester und auch Chöre ein unglaublich großes Publikum.“
Über 40.000 Zuhörer kamen am 9. Juli in Berlin zum Staatsoper für alle-Konzert mit der Berliner Staatskapelle und Daniel Barenboim. Beim Sommernachts-Open Air des Kasseler Staatsorchesters waren am 16. Juli mehr als 30.000 Zuhörer. Dem hr-Sinfonieorchester hörten am 17. August in Frankfurt 20.000 Menschen zu, und zum NDR Classic Open Air am 23. Juli in Hannover versammelten sich 37.000 Musikliebhaber. Viele Konzerte werden auf Leinwände oder per Livestream, im Radio und Fernsehen übertragen.
"Die populären Sommerauftritte sind ein weiteres Indiz, dass sich immer mehr Menschen, darunter viele junge, für klassische Musik interessieren“, sagt Mertens. Eine offizielle Statistik, die Zuschauerzahlen oder Auslastungsgrad bei Open Air-Konzerten oder Sommerfestivals flächendeckend erfasst, existiert in Deutschland noch nicht.