Anlässlich der morgen stattfindenden Verhandlungen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Länderfinanzausgleich hat die Deutsche Orchestervereinigung gefordert, dass die geplante Neuordnung konsequent und nachhaltig die Finanzkraft der Kommunen stärkt.

"Vor allem der öffentlich finanzierte Kulturbereich kämpft mit den Folgen der Einführung der Schuldenbremse, des Auslaufens der Solidarpakt-Mittel in den ostdeutschen Ländern und der hohen Verschuldung eines Teils der Kommunen“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Die Kommunen sind wesentliche Geldgeber für städtische Orchester und Theater. Nach jahrelangen Kürzungsrunden in ihren Haushalten brauchen sie endlich wieder eine solide Finanzausstattung.“

Im Dezember 2015 hatten alle 16 Bundesländer eine gemeinsame Verhandlungslinie für die Neuordnung der Finanzbeziehungen mit dem Bund ab 2019 gefunden. Die Ministerpräsidenten hatten sich erstmalig auf ein von allen Ländern akzeptiertes Verteilungsmodell verständigt. Nun kommt es auch darauf an, personalintensive Kultureinrichtungen aus dem Dilemma zu befreien, dass sie unter immer schwierigeren Finanzierungsbedingungen ihre Arbeit leisten. Mertens: "Allein der Beitrag, den sie für die Integration Geflüchteter leisten, kann kaum hoch genug geschätzt werden. Orchester und Theater haben auf diesem Gebiet eine Vorbildfunktion. Dieses Engagement kann auf Dauer nicht ohne zusätzliche Mittel aufrechterhalten werden.“

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