Im Rahmen ihres EU-Projektes „Hausmusik“ zeichnet die Deutsche Mozart-Gesellschaft verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung eines Hausmusikwettbewerbs, der 2012 mit Teilnehmern aus ganz Europa im Rahmen eines Leopold Mozart gewidmeten Festivals in Augsburg stattfinden wird. Assoziierter Partner der DMG ist das Kulturamt der Stadt Augsburg.
Der amerikanische Philosoph Robert Fulghum hat einmal gesagt: „Vergiss nie, dass die Musik viel zu wichtig ist, um sie ganz den Profis zu überlassen.“
Dieser Devise folgend, veranstaltet die DMG schon seit geraumer Zeit mit großem Erfolg die so genannte Mozart-Musizierwoche, um das generationsübergreifende Musizieren in der Familie und für Amateure zu fördern. Anknüpfend an diese Idee soll mit dem Hausmusikwettbewerb an die Tradition des häuslichen Musizierens in verschiedensten Besetzungen erinnert werden. Vor dem Hintergrund der allgegenwärtigen Reproduktion von Musik, eingespielt auf hohem Niveau und abrufbar auf CD und MP3, sollen mit dem Hausmusikprojekt Amateure, Liebhaber und Laien zum aktiven Musizieren ermuntert werden. Dem passiven Musikkonsum soll dabei ein Modell entgegensetzt werden, das zu eigenem Ensemblespiel ermuntert. Für den Liebhaber und Amateur mag der hochpektionierte und auf künstlerische Spitzenleistung getrimmte Musikbetrieb mitunter demotivierend sein.
Ziel des Hausmusikprojekts ist es deshalb, den sozialen und kulturellen Wert des Musizierens im Kreise Gleichgesinnter als Wert für sich in den Mittelpunkt zu stellen, um damit ganz im Mozartschen Sinne eine „Bildung des Herzens und des Kopfes“ zu fördern.
DMG-Präsident Thomas Weitzel, auf dessen Idee der Hausmusikwettbewerb zurückgeht, freut sich über die Kofinanzierung des Projekts aus EU-Mitteln. Dass sich Musiker aus den Mitgliedergemeinden und -städten der EMW und der DMG 2012 auf den Weg nach Augsburg machen, ist aus seiner Sicht eine angemessene Würdigung des 225. Todestages des Pädagogen und Mentors Leopold Mozart, dessen Erbe zeitgemäß interpretiert auch einen bildungspolitischen Auftrag darstellt und Fragen nach einer zeitgemäßen Musikerziehung und -vermittlung aufwirft.
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