780.000 Erwerbstätige in Kulturberufen arbeiten in Deutschland. Das sind deutlich mehr als die ca. 620.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der deutschen Automobilindustrie. Diese stolzen Zahlen hatte die Kulturstaatsministerin Christina Weiss bereits Ende 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Tendenz steigend:
Die im Kulturbereich Beschäftigten sind zu fast 50% (ca. 318.000) selbstständig tätig. Von 1995 bis 2003 hat sich ihre Zahl um 50% erhöht. Fast zwei Drittel (63%) dieser Selbständigen erzielen einen Umsatz (nicht Gewinn) von unter 17.000 Euro/Jahr.

Tendenz fallend:
Im Gegenzug zum wachsenden Markt der Selbstständigen schrumpft der Arbeitsmarkt der Angestellten im Kulturbereich deutlich. Im letzten Jahr wurde die Größenordnung des Jahres 1995 (ca. 330.000 Beschäftigte) erreicht.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die vorliegenden Daten lassen die Prognose zu, dass die Entwicklung des Arbeitsmarktes Kultur zu einem Arbeitsmarkt der Selbstständigen anhalten wird. Passiert kein Wunder, verdient jedoch nur ein kleiner Teil der Selbstständigen im Kulturbereich genug, um davon leben zu können. Die breite Masse dieser armen Selbstständigen wird auf zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen angewiesen sein. Die abhängige Beschäftigung, d.h. das normale Angestelltenverhältnis im Kulturbereich wird weiterhin abnehmen. Das ist kein Aprilscherz, sondern die Realität im Kulturarbeitsmarkt."

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kulturrat.de/detail.php?detail=221&rubrik=35

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