Die gerade erschienene Werkstatistik für die Saison 2013/2014 zeigt eine Mischung aus bewährten und neuen Werken. Im Schauspiel hat sich die Bühnenfassung von Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“ auf den deutschen Spielplänen an die Spitze gesetzt. Mit 954 Aufführungen in 41 Inszenierungen hat „Tschick“ Goethes „Faust“ überholt. Auch Lutz Hübners Schulstück für Erwachsene „Frau Müller muss weg“ bleibt auf den vorderen Plätzen. Im zweiten Jahr auf deutschen Spielplänen, aber bei Aufführungs- und Inszenierungszahlen bereits jetzt unter den ersten zehn gelandet, ist die französische Komödie „Der Vorname“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Sie wurde – wie auch „Frau Müller muss weg“ – für das Kino adaptiert. Meistgespielter Autor war in der Spielzeit 2013/2014 wieder einmal William Shakespeare in 155 Inszenierungen; eine bemerkenswerte Zahl für einen Autor, der vor über 450 Jahren geboren wurde.
Der Dauerbrenner „Zauberflöte“ führt im Musiktheater auch diesmal die Zahl der Werke mit den höchsten Inszenierungs- und Aufführungszahlen an. 44 Inszenierungen und 360 Aufführungen zeigen, wie lebendig dieser Opernklassiker nach wie vor ist. Die nächsten Plätze teilen sich bei Inszenierungen und Aufführungen „Hänsel und Gretel“ (Humperdinck), „La Bohéme“ (Puccini) und „La Traviata“ (Verdi).
Insgesamt 83.891 Aufführungen (im Vorjahr 84.872) zeigten die Bühnen in Deutschland in den Bereichen Schauspiel, Oper, Operette und Musical. Die Zahlen der gespielten Werke und der Inszenierungen waren in Deutschland leicht rückläufig und beliefen sich auf 3.906 gespielte Werke (im Vorjahr 4.000) und 7.178 Inszenierungen (im Vorjahr 7.387). Leicht rückgängig war die Zahl der erstmals gespielten Werke. Es gab 616 Ur- und deutschsprachige Erstaufführungen (Vorjahr 671). Erfasst wurden in Deutschland 427 Theater. In diesen Zahlen sind die Staats-, Stadt- und Landestheater sowie alle wesentlichen privaten Bühnen und freien Theater eingeschlossen. Die 67. Ausgabe der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins ist ein Beleg für die ungebrochene künstlerische Produktivität der Theater.
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Quelle
http://www.buehnenverein.de