Dies sollte möglich sein, wenn man die Vertreter der Uckermark-SPD beim Wort nimmt. Denn sie wollen das Preussische Kammerorchester erhalten und die Musiker nicht in die Arbeitslosigkeit schicken. Im Wahlprogramm findet man die langfristig gesicherte Förderung auch des Preussischen Kammerorchesters.
Da es inzwischen klare Erkenntnisse darüber gibt, dass die geplante und mit Kreistagsbeschluss vom 25. Juni 2003 beschlossene Umwandlung des PKO von einem Tariforchester zu einem "Honorarorchester" rechtswidrig sein wird, ist es nunmehr geboten, nach einer anderen Lösung zu suchen und tatsächlich Vollzeitarbeitsplätze zu erhalten. Der Ausweg könnte in dem bereits von der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) angebotenen Haustarifvertrag auf der Grundlage eines Gehaltsverzichtes der Musiker liegen. Das Argument des Landrates, ein Gehaltsverzicht wäre unsozial, kann so nicht akzeptiert werden, da die von ihm favorisierte "Honorarvariante", bei der die betroffenen Musiker mit weniger als der Hälfte ihres jetzigen Einkommens ihren Lebensunterhalt und den ihrer Familien hätten bestreiten müssen, weitaus härter gewesen wäre.
Auch die Einsparung der Kosten, die dem Landkreis voraussichtlich aufgrund der Rechtsstreitigkeiten wegen der wohl unwirksamen Kündigungen - inzwischen haben bereits alle Güteverhandlungen vor dem Arbeitsgericht stattgefunden - noch entstehen, könnten für den Erhalt des Orchesters genutzt werden.
Die DOV fordert nun Gespräche mit allen Parteien des Landkreises Uckermark, die zu einer wirklichen Perspektive für das Preussische Kammerorchester Prenzlau führen sollen.
V.i.S.d.P.
Gerald Mertens
Geschäftsführer der DOV