„Ein Anfang mit Musik – Jedes Kind ist musikalisch“, unter diesem Motto veranstaltete der Dachverband Musikwirtschaft und Veranstaltungstechnik e.V. (DVMV) einen Parlamentarischen Abend in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin. Im vollbesetzten Auditorium der Landesvertretung begrüßte der 1. Vorsitzende des DVMV, Arthur Knopp, die Ministerin für Bildung, Familien, Frauen und Kultur des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, aber auch Bundestagsabgeordnete, Musikfachhändler, Instrumentenhersteller und Vertreter von Organisationen wie den Deutschen Musikrat und die Orchestervereinigung.

In dem Dachverband zusammen geschlossen sind der Gesamtverband Deutscher Musikfachgeschäfte, der Bundesverband der deutschen Musikinstrumentenhersteller, der Bundesverband Klavier, sowie der Deutsche Musikverleger-Verband.

Arthur Knopp verwies darauf, dass die musikalische Früherziehung der Grundstein sei für das spätere aktive Musizieren. Sie sollte nicht nur im Elternhaus beginnen, sondern auch mit Initiativen der Pädagogen, denen später die Kinder anvertraut würden. Knopp: „Es gibt keine unmusikalischen Kinder.“ Deshalb forderte er nicht nur eine Verankerung der Musikerziehung im Unterricht der Regelschulen, sondern es müsse auch die musikalische Ausbildung der Pädagogen stärker gefördert werden. Als Beispiel nannte er die Aktivitäten der Verbände im DVMV, bei denen es um die Fort- und Weiterbildung der Pädagogen gehe. Mit dem Programm „Ein Anfang mit Musik“ der Verbände werden seit über 20 Jahren Erzieher und Lehrer für die musikalische Frühförderung weitergebildet.

Knopp kündigte an, dass in diesem und nächstem Jahr der Schwerpunkt darauf liege, die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund über Musik und Tanz zu verbessern. Dies erfolge auf Basis des vielfach ausgezeichneten Projektes „ReSonanz und AkzepTanz“. Der geistige Vater dieses Projektes, Prof. Klaus Feßmann vom Orff-Institut in Salzburg, demonstriete an dem Abend mit Schülerinnen und Schülern der Herbartschule Essen-Katernberg und den Doeznten des Orff-Institutes eindrucksvoll, dass in jedem Kind ein musikalisches Talent schlummert. Der lang anhaltende Beifall für die Kinder war nach der über 30-minütigen Demonstration des Musikunterrichts der schönste Lohn für die Initiative.

“Die gesamte deutsche Musikwirtschaft ist nicht nur beruflich daran interessiert, das aktive Musizieren zu fördern, sondern wir alle glauben auch an die Kraft der Musik”, so Knopp. Musik und Musizieren seien Werte, die keiner Begründung oder Rechtfertigung bedürften. “Musik ist ein unveräußerlicher Bestandteil unseres Lebens und jeglicher Kultur.” Dass das Musizieren eine äußerst positive Wirkung auf den Menschen habe, stehe außer Zweifel. Das Spielen eines Instrumentes, das eigene Musizieren, mache nicht nur Spaß, sondern unterstütze – und dies insbesondere bei Kindern - Kreativität, Intelligenz und Teamfähigkeit. Die musikalische Bildung müsse ein wichtiger Bestandteil der Erziehung sein. Jedes Kind sollte sich schon im Vorschulalter mit musikalischen Themen befassen.