„Füllt die Stille mit eurer Musik!“ Anknüpfend an diesen Appell, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Verleihung der Grammy Awards am 04. April 2022 an die Anwesenden richtete, rufen der Deutsche Musikrat, die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“, der Bundesmusikverband Chor und Orchester und der Deutsche Chorverband Chöre der Amateurmusik ebenso wie aus dem professionellen Bereich dazu auf, bundesweit gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine Friedenslieder zu singen – auf Marktplätzen, in Flüchtlingsunterkünften, Gemeindezentren oder Kulturinstitutionen.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Gemeinsam für die Ukraine! Als Dachverband des Musiklebens setzt sich der Deutsche Musikrat mit seinem beispiellosen Netzwerk in allen Bereichen des Musiklebens für ein gutes Miteinander, für Frieden, Solidarität und Empathie ein. Lasst uns Verbindungen schaffen mit dem Mittel, das alle erreicht: der Herzenssprache Musik.“

Absätze

„Durch Einbindung in Ensembles können 14,3 Millionen Amateurmusizierende die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland aktiv unterstützen. Wir stehen bereit, um wichtige soziale Kontakte oder neue musikalische Patenschaften zu knüpfen.“
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Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester

Hierzu Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester: „Gemeinsames Musizieren kann jetzt Brücken bauen. Die zivilgesellschaftliche Kraft der Amateurmusik spielt dabei eine besondere Rolle: Durch Einbindung in Ensembles können 14,3 Millionen Amateurmusizierende die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland aktiv unterstützen. Wir stehen bereit, um wichtige soziale Kontakte oder neue musikalische Patenschaften zu knüpfen. Die Musik garantiert eine wunderbare Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Sie kann jetzt gelebte Willkommenskultur sein und mit bei der Traumabewältigung helfen.“

Hierzu Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbandes: „Beim Singen sind Menschen sich besonders nahe; gemeinsames Singen verbindet. Auch in den dunkelsten Tagen gibt das Singen Kraft, über Grenzen und Sprachen hinweg. Zusammenzustehen und Verbundenheit auszudrücken, ist allen Chören ein Herzensanliegen, gerade in dieser Zeit eines schrecklichen Krieges mitten in Europa.“

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Foto:  Uwe Keck  /  Initiative 3. Oktober

Hierzu Bernd Oettinghaus, Initiative 3. Oktober – Deutschland singt und klingt: „‘Die Hoffnung lebt zuerst‘ – mit dieser ermutigenden Liedzeile der Hoffnungshymne der Initiative setzen wir nicht erst am Tag der Deutschen Einheit, sondern  schon jetzt dem Sterben und Leiden in Europa und darüber hinaus eine Kraft entgegen, die sich im gemeinsamen Gesang gegen Hass und Gewalt stellt. Hoffnung ist ein so tragfähiges Element im Miteinander der Menschen als Kraftquelle, Freiheit zu verteidigen gegen alle lähmende Angst. „we shall overcame“ sangen schon die Bürgerrechtler/innen um Martin Luther King und die Demonstrierenden der Friedlichen Revolution. Die Sklavinnen und Sklaven in Amerika zogen mit ihren Spirituals aus der Hoffnung auf Gottes Hilfe Überwindungskraft in allem Leid. Hevenu shalom alechem – wir wollen Frieden für alle: Schön, wenn das auch gemeinsam in Ukrainisch auf vielen Marktplätzen erklingt.“

Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ stellt für die Aktion ein Paket von fünf Hoffnungs- und Friedensliedern, zum Teil auch auf Ukrainisch, inklusive Noten, Audiodateien zum Einüben der Singstimmen und Playbacks zur Verfügung. Die Lieder können Sie nach einer Anmeldung hier downloaden.