Culture Moves Europe, das EU-Projekt für kulturelle Mobilität, startet heute seine Aktionslinie für Residenzen und die erste Ausschreibung für Residenzgastgeber. Die Aktionslinie richtet sich an kulturelle Einrichtungen, die Residenzen für internationale Kunst- und Kulturschaffende anbieten möchten.
Nach der Einführung von Culture Moves Europe im Oktober 2022 mit der Aktionslinie für Individuelle Mobilität startet das Projekt jetzt seine langerwartete Ausschreibung für Residenzgastgeber. Diese neue Aktionslinie bietet finanzielle Unterstützung für Organisationen und etablierte Kunst- und Kulturschaffende, die bis zu fünf internationale Kreativschaffende für eine Residenz beherbergen möchten. Die Residenzprojekte können zwischen 21 Tage und 10 Monate dauern.
Culture Moves Europe wird im Auftrag der Europäischen Kommission vom Goethe-Institut durchgeführt. Generalsekretär Johannes Ebert betont die Bedeutung der Aktionslinie für Residenzen für den europäischen kulturellen Sektor: „Die neue Ausschreibung für Residenzgastgeber wird den künstlerischen Austausch und die professionelle Weiterentwicklung von Kunst- und Kulturschaffenden in ganz Europa fördern. Kulturelle Einrichtungen werden internationale Künstlerinnen und Künstler willkommen heißen und viele neue kreative Schaffensmöglichkeiten generieren können. Dies ist insbesondere für neu gegründete kulturelle Einrichtungen wichtig, die jetzt zum ersten Mal in der Lage sein werden, Residenzen anzubieten. Mit dieser Residenzaktion leistet Culture Moves Europe einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen und wirksamen Kulturaustausch in Europa und stärkt damit den europäischen Zusammenhalt."
Die Bewerbungsfrist dieser ersten Ausschreibung für Residenzgastgeber endet am 15. Juni 2023. Das Bewerbungsverfahren besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase werden die Bewerbungen evaluiert und im Juli die zu fördernden Gastorganisationen auf Grundlage ihrer eingereichten Residenzprojekte ausgewählt. In der zweiten Phase haben diese Gastorganisationen bis Mitte Oktober Zeit, die teilnehmenden Kunst- und Kulturschaffenden für ihre Residenz auszuwählen. Dieser Ansatz bietet Gastorganisationen bereits finanzielle Sicherheit, bevor sie ihre Resident*innen einladen. Zusätzlich zu den Zuschüssen für Reisekosten, Verpflegung und Unterbringung ihrer Gäste erhalten die ausrichtenden Institutionen auch finanzielle Unterstützung zur Deckung der für das Projektmanagement anfallenden Kosten. Insgesamt können Gastorganisationen in Einzelfällen eine Förderung von bis zu 55.000 € erhalten.
Das Culture Moves Europe-Projekt organisiert zwischen 2023 und 2025 vier Ausschreibungen für Residenzgastgeber, wodurch insgesamt 1.000 Kunst- und Kulturschaffenden die Möglichkeit geboten wird, an einer Residenz teilzunehmen. Dies ergänzt die etwa 6.000 Mobilitätsförderungen, die im Rahmen der Aktionslinie für Individuelle Mobilität vergeben werden. Die erste laufende Ausschreibung für Individuelle Mobilität, bei der Bewerbungen jeden Monat evaluiert werden, bleibt bis zum 31. Mai 2023 geöffnet. Bislang wurden für diese Aktionslinie 690 Geförderte ausgewählt.
Culture Moves Europe wird vollständig von der Europäischen Union finanziert und verfügt über ein Budget in Höhe von 21 Mio. €, mit dem Förderungen in den Bereichen Architektur, kulturelles Erbe, Design und Modedesign, literarische Übersetzung, Musik sowie darstellende und bildende Künste vergeben werden. Das Projekt steht Kunst- und Kulturschaffenden sowie Gastorganisationen in allen 40 Creative Europe-Ländern offen: die 27 EU-Mitgliedstaaten einschließlich ihrer überseeischen Länder und Gebiete und Gebiete in äußerster Randlage, sowie 13 Nachbarländer der Europäischen Union.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.goethe.de/culturemoveseurope