In zwei Wochen startet die 7. Ausgabe von c/o pop: Dieses Jahr zwei Monate früher als gewohnt und doch größer und umfangreicher als in den Jahren zuvor: Mit einer neuen Convention und einem Festival, das erstmals sogar sechs Tage dauert.

»Trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage ist es uns mit Unterstützung unserer Förderer, Partner und Sponsoren gelungen, ein erstklassiges Festival und eine qualitativ hochwertige und einzigartige Convention auf die Beine zu stellen«, bilanzierte Geschäftsführer Norbert Oberhaus.
Mit der C’n’B - Creative Business Convention im Staatenhaus am Rheinpark und der Festivalzentrale an den Opernterrassen, über 30 Spielstätten und dem parallel stattfindenden popdesignfestival spannt c/o pop vom 23.-28. Juni ein popkulturelles Netz über die gesamte Stadt.

Musiknetzwerk Sound of Cologne zieht Halbzeitbilanz
Norbert-Walter Borjans freute sich über die Erschließung des Kölner Stadtteils Ehrenfeld als neuem Zentrum der regionalen Kreativwirtschaft: Mit dem ehemaligen 4711-Verwaltungsgebäude als Sitz des Kreativ-Clusters Sound of Cologne konnte ein Standort gewonnen werden, in dem sich innerhalb kürzester Zeit neben c/o pop 70 weitere branchennahe Firmen angesiedelt haben. Vom Musikmagazin über Online-Dienstleister bis zu Kulturveranstaltern versammeln sich im creative centre »cc4711« auf 3.000 Quadratmetern und über drei Etagen popkulturell ausgerichtete Firmen. Gerade der multikulturell geprägte Stadtteil Ehrenfeld mit seiner in den letzten Jahren neu genutzten Industriearchitektur ist prädestiniert für die neuen Impulse eines kreativen Milieus.

Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln, resümierte die Sound of Cologne Exportaktivitäten: »Kölner Künstler und Labels traten in den ersten anderthalb Jahren bei renommierten internationalen Festivals wie Sónar in Barcelona/Spanien, Global Groove in Neu Delhi/Indien und SXSW in Austin/USA auf. Bei der Expo 2010 in Shanghai (1. Mai bis 31. Oktober) sorgt Sound of Cologne mit einem eigenen Konzept für die popmusikalische Begleitung der NRW-Woche (20.-26. September) in der chinesischen Metropole.«

Größtes c/o pop Festival bislang // Hoher Anteil deutscher Künstler // Neue Partnerschaften und Formate
Tobias Thomas, Programmleiter von c/o pop, präsentierte ein Festival, das trotz der kürzeren Vorbereitungszeit, bedingt durch die Verlegung von Mitte August auf Ende Juni, erstmals sechs Tage dauert und rund 250 Künstler und 70 Veranstaltungsformate an über 30 verschiedenen Orten zu bieten hat. Dabei sei es, so Thomas, wieder gelungen, ungewöhnliche Orte für außerordentliche Künstler zu finden: So treten der Jazzer Bugge Wesseltoft, der Elektroniker Henrik Schwarz und der Neue Musik-Star Francesco Tristano in der bereits letztes Jahr erfolgreich bespielten Kölner Philharmonie auf. In Kooperation mit »Telekom Street Gigs« bringt c/o pop außerdem Headliner Phoenix auf das Parkdeck der Koelnmesse.

Wie schon in den vergangenen Jahren sieht sich c/o pop sowohl dem Nachwuchs als auch der Förderung popkultureller Strömungen im eigenen Land verpflichtet. Das auch dieses Jahr wieder spannende und abwechslungsreiche Line Up besteht zu über 50 Prozent aus deutschen Künstlern, darunter so fabelhafte Acts wie Booka Shade, Klee, Die Sterne oder Von Spar.

Besonderes Augenmerk richtete Tobias Thomas aber auch auf die Partnerschaften mit Festivals und Exportbüros im Rahmen des c/o pop Festivalnetzwerks Europareise. Erneut werden über 70 Festivals aus 30 Ländern in Köln zu Gast sein, sich austauschen, weiterbilden und schließlich zeigen, was sie popkulturell zu bieten haben. Gebündelt werden diese Kooperationen im »Internationalpark«, einem von c/o pop erstmals angebotenen Showcase-Format, das Beiträge aus Skandinavien, Frankreich, Kanada, den Niederlanden und Indien unter einem Dach präsentiert. Die C’n’B bereichert die Europareise mit diversen Panels sowie dem 2009 erstmals erfolgreich durchgeführten »International Matchmaking«. Tatkräftige Unterstützung erhält c/o pop dabei 2010 erneut von der Initiative Musik.

Neben der Zusammenarbeit mit dem Museum Ludwig, einem Konzert im Kölner Zoo und dem hochkarätigen Konzertformat »spex live« biete c/o pop, so TobiasThomas abschließend, mit »c/o pänz« erstmals ein Programm für Kinder und junge Familien an, das Popkultur spielerisch präsentiert. Außerdem kooperiere Sound of Cologne und c/o pop mit dem Kreativ-Cluster Design Quartier Ehrenfeld im Rahmen des neu geschaffenen popdesignfestivals: »Mit der Verknüpfung von Popkultur und Design im Rahmen eines innovativen Festivalformats zeigen wir konkret in der Praxis, wie aus der Zusammenarbeit zweier Kreativ-Cluster Neues entstehen kann.«

C’n’B – Creative Business Convention mit über 120 Referenten
Programmleiterin Claudia Jericho betonte, dass sich das Interdisziplinäre des Festivals auf der neuen C’n’B – Creative Business Convention fortsetze. Zum ersten Mal werde hier die Kreativwirtschaft als Ganzes beleuchtet, vor allem, weil durch Globalisierung und Digitalisierung in allen Bereichen die gleichen Herausforderungen entstanden seien. »Die Grenzen zwischen den einzelnen Branchen beginnen sich aufzulösen, und es gibt einen zunehmenden Bedarf an Austausch untereinander. Die C’n’B versteht sich hier als Vermittler, Initiator und Anbieter von Lösungen.«

Erst im März aus der Taufe gehoben, kann die C’n’B nun mit über 120 Referenten und rund 45 Einzelveranstaltungen ein so vielfältiges und umfangreiches Programm wie nie zuvor anbieten.

Claudia Jericho erläuterte, dass mit dieser ersten Ausgabe der C’n’B zunächst der Begriff Kreativwirtschaft mit Leben gefüllt werden müsse. Dies beginne direkt mit der Auftaktveranstaltung mit u.a. Jörg Grabosch (Brainpool), Cristiana Falcone Sorrell (World Economic Forum), Dieter Gorny (ECCE, BVMI), Andreas Mengele (Heimat Agentur für Werbung), Joe Woods (The World Center for New Thinking Foundation).

Weitere renommierte Gäste bei der C’n’B sind Robert Tercek, Präsident des Oprah Winfrey Networks, Brian Storm von MediaStorm, Sido, Busy P., die zwei 80er Pop-Legenden Andy McCluskey und Paul Humphreys von OMD oder auch Peter Jenner, ehemaliger Manager von Pink Floyd sowie die Designerin Eva Gronbach.

»Ob Copyright oder Communitybuilding, Storytelling oder Social Media, Adult oder Cultural Entertainment, Nachhaltigkeit, Games, Design oder Architektur – die Themen und Gestaltung unserer Einzelveranstaltungen sind stets spannend und kontrovers, relevant und hochaktuell«, so Claudia Jericho.

Trotz der sehr verkürzten Vorbereitungszeit, kann die Convention mit höheren Zahlen aufwarten, was sowohl Inhalte und Referenten, als auch die Partnerschaften anbelangt. Es sei gelungen, 38 verschiedene, auch langfristige Kooperationen anzubahnen, wie zum Beispiel mit der Koelnmesse, dem Medienforum NRW und ECCE - European Center for Creative Economy (eine Gründung der Kulturhauptstadt Europas, RUHR.2010 GmbH) und den Clustern CREATIVE.NRW und MEDIEN.NRW.

Eine national und international exzellente Vernetzung in alle Kreativsparten konnte auch durch die 24 bereits etablierten Partnerschaften mit Verbänden der Kreativwirtschaft vom AGD (Allianz Deutscher Designer e.V.) und den BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.) über den Kommunikationsverband bis hin zum VDID (Verband Deutscher Industrie Designer e.V.) und dem VUT (Bundesverband der unabhängigen Musikindustrie e.V.) erreicht werden.

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