Die Kette der Erfolge reißt nicht ab: Wieder hat ein Student des Instituts für Dirigieren der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar einen der weltweit bedeutendsten Dirigierwettbewerbe gewonnen. Wie schon vor zwei Jahren David Afkham, der seitdem steil Karriere machte, konnte nun Clemens Schuldt aus der Klasse von Prof. Nicolás Pasquet den Internationalen Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb in London für sich entscheiden. Mit dem 1. Preis ist neben dem Preisgeld von umgerechnet knapp 20.000 Euro eine zweijährige Dirigier-Assistenz beim renommierten London Symphony Orchestra (LSO) verbunden. Während dieser Zeit wird Schuldt dem LSO-Chefdirigenten Valery Gergiev sowie renommierten Gastdirigenten wie Daniel Harding und Michael Tilson Thomas zur Seite stehen sowie auch selbst Dirigate von LSO-Konzerten übernehmen.

Zunächst war Clemens Schuldt in eine internationale Vorauswahl von 20 jungen Dirigentinnen und Dirigenten (Höchstalter: 35 Jahre) aufgenommen worden, die sich Anfang November in zwei Wertungsrunden für das Finale qualifizieren mussten. Mit dem Guildhall School of Music & Drama Orchestra dirigierte der 27-jährige Sinfonien und Solokonzerte von u. a. Haydn, Beethoven, Schumann und Britten. Ins Finale am gestrigen Donnerstag in der Barbican Hall in London schafften es drei der angetretenen Wettbewerber, die nun mit dem London Symphony Orchestra neben Strauߑ „Fledermaus“-Ouvertüre Werke von Tschaikowsky, Kodály oder Wagner interpretierten.

Geboren 1982 in Bremen, studierte Clemens Schuldt zunächst Violine an den Musikhochschulen in Dresden und Düsseldorf. Ein 2008 begonnenes Dirigierstudium führte ihn nach Stationen in Düsseldorf und Wien in die Klasse von Prof. Nicolás Pasquet an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Ergänzend besuchte er Meisterkurse bei Daniel Raiskin, Sian Edwards und Jorma Panula. Seit 2007 ist Clemens Schuldt künstlerischer Leiter der „Schumann Camerata“ Düsseldorf sowie des Orchesters der Konrad-Adenauer-Stiftung. Konzerte gab er außerdem u. a. mit der Neuen Philharmonie Westfalen, dem Kammerorchester „Spirit of Europe“ und dem Weilheimer Kammerorchester. Seit 2010 ist Clemens Schuldt Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.

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