Der Freistaat Sachsen konnte Christian Thielemann um weitere fünf Jahre als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden verpflichten. Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange und Christian Thielemann unter-zeichneten heute einen entsprechenden Vertrag. Die neue Amtszeit beginnt direkt nach Auslaufen des jetzigen Vertrages am 1. August 2019 und dauert fünf Jahre bis zum 31. Juli 2024. Vereinbart wurden eine Mindestzahl von 40 Dirigaten in Konzerten und Opernaufführungen pro Spielzeit, davon mindestens 25 in Dresden. Für Gastspielreisen der Sächsischen Staatskapelle Dresden sieht der Vertrag einen Umfang von 15 Konzertterminen pro Spielzeit vor. Dazu kommen noch die Dirigate während der Osterfestspiele Salzburg, die auch zum internationalen Renommee von Sächsischer Staatsoper und Staatskapelle beitragen. Der Vertrag beinhaltet zudem die Vereinbarung über eine unbezahlte Auszeit im Zeitraum vom 15. September 2021 bis 31. Januar 2022.
Damit setzt sich ein erfolgreiches Miteinander fort. Die Semperoper gilt weltweit als eine der führenden Opern- und Konzerthäuser. Dieser Ruf verbindet sich auch mit dem Namen Christian Thielemann. Das Renommee der Traditionseinrichtung wird damit auf Dauer weiterentwickelt. Christian Thielemann ist seit am 1. August 2012 Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Bereits davor dirigierte er das Orchester mit großem Erfolg. Zudem musizieren viele Musiker der Staatskapelle Dresden mit Christian Thielemann regelmäßig als Mitglieder des Bayreuther Festspielorchesters, in dem die Staatskapelle seit Jahren den größten Musikeranteil stellt. Im Mai 2017 stimmten die Musiker der Staatskapelle mit großer Mehrheit für eine Fortsetzung der Arbeit mit Christian Thielemann. Dies galt als eine wichtige Grundlage, die in die Vertragsverhandlungen mit dem Chefdirigenten einfloss. Das Abstimmungsergebnis war rechtlich zwar nicht bindend. Aber ein gutes menschliches und künstlerisches Verständnis zwischen Musikern und Chefdirigent galt allen Beteiligten als wichtige Voraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit.
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, erklärt: "Es ist uns eine Freude und eine Ehre, Christian Thielemann weitere fünf Jahre als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden binden zu können. Dirigent und Orchester bieten in ihren Konzerten in der Semperoper und auf Tourneen mit unvergesslichen Klangerlebnissen höchste Kunstgenüsse. Trotz zusätzlicher Aufgaben als musikalischer Leiter der Bayreuther Festspiele und der Osterfestspiele Salzburg wird Christian Thielemann am Pult der Staatskapelle auch regelmäßig in der Semperoper in Dresden präsent sein. Das ist uns sehr wichtig. Ich wünsche dem Orchester und dem Chefdirigenten eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.“
Christian Thielemann, Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, betont: "Ich freue mich, dass die Verlängerung meines Vertrags als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden in formal-juristischer Hinsicht beschlossen ist. Das gibt uns Planungssicherheit für die Zukunft. Künstlerisch wollen wir den im Jahr 2009 eingeschlagenen Weg weiterverfolgen. Das beinhaltet die Auseinandersetzung mit dem Kernrepertoire der Staatskapelle, aus dem sich bis heute ihre unverwechselbare Klang- und Spielkultur speist, ebenso aber auch die Hinwendung zu Neuem und weniger Bekanntem, denn nur so bleibt ein Orchester jung und lebendig. Wir arbeiten nun seit fast zehn Jahren zusammen – in Dresden, bei den Osterfestspielen in Salzburg und auf zahlreichen Gastspielreisen –, pflegen ein harmonisches Miteinander, und so kann ich mit Fug und Recht sagen: Es hat sich noch nie auch nur ein Moment der Routine in unsere Proben und Konzerte eingeschlichen. Das sind doch beste Voraussetzungen für die kommenden Jahre.“
Peter Theiler, designierter Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden, unterstreicht: "Über die Vertragsunterzeichnung von Christian Thielemann freue ich mich. Mit ihm bleibt einer der namhaftesten Dirigenten unserer Zeit der Staatskapelle weiterhin verbunden, um mit dieser ,Wunderharfe‘ stil- und klangbildend zu arbeiten und diesen exzellenten Klangkörper weiterhin in Dresden und international zur Geltung zu bringen. Unserer Zusammenarbeit sehe ich mit Neugier entgegen, insbesondere natürlich auch bei Aufführungen und Produktionen in der Semperoper. Wir sprechen über anspruchsvolle Projekte für die kommenden Jahre.“