„Wir müssen alle Kräfte bündeln!“ Kämpferisch trat Prof. Christian Höppner am Abend vor der Bundestagswahl sein neues Amt als Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV) an, nachdem der derzeitige Generalsekretär des Deutschen Musikrates auf der ersten Nach-Corona-Versammlung der Bundesdelegierten in Mannheim mit großer Stimmenmehrheit gewählt worden war. Höppner übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Cornelius Hauptmann (Baden-Württemberg) in einer für die Tonkunst nicht einfachen Zeit. Es werde, so die Prognose des neuen Präsidenten, ab 2022 massive Um- und Abbrüche geben, Schließungen und Kürzungen: „Ich wünsche mir deshalb einen Tonkünstlerverband, der sich als gesellschaftspolitische Kraft versteht!“ Ebenfalls neu im DTKV-Präsidium sind der Pianist und Hochschullehrer Prof. Hans-Peter Stenzl (Baden-Württemberg) als 1. Vizepräsident sowie der Pianist, Festivalleiter und Gründer der KleistMusikSchule in Frankfurt/Oder, Christian Seibert (Brandenburg) als Schriftführer. Edmund Wächter (2.Vizepräsident) und Wilhelm Mixa (Schatzmeister), beide aus dem Landesverband Bayern, wurden in ihren Ämtern bestätigt und komplettieren das neue Präsidium.

Prof. Christian Höppner: Kandidatenschreiben mit Lebenslauf

Prof. Christian Höppner: „Kraftfelder für das Kulturleben bündeln und stärken: Dafür möchte ich mich in dieser von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Zeit einsetzen. Im Fokus steht dabei, Kreativschaffenden einen besseren Zugang zu sozialen Sicherungssystemen zu ermöglichen, die Rahmenbedingungen für die musikalische Bildung auf allen föderalen Ebenen in der Schule und im außerschulischen Bereich zu verbessern und für eine größere gesellschaftliche Wertschätzung künstlerischen Schaffens zu sorgen. Denn: Musik ist unser aller Leben.“

Prof. Christian Höppner, geboren 1956 in Berlin, studierte Musikpädagogik, Cello und Dirigieren an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1984 bis 2004 leitete er die Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf. Seit 1986 unterrichtet er Violoncello an der Universität der Künste Berlin. Seit 2004 ist er Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Höppner ist Kulturratspräsident a.D. und engagierte sich in den 16 Jahren seiner Vorstandsarbeit beim Deutschen Kulturrat, davon zehn Jahre als Vizepräsident und mit satzungsbedingt zulässigen zwei Amtsperioden als Präsident, zehn Jahre im Rundfunkrat der Deutschen Welle als stellvertretender Vorsitzender des Akademie-Ausschusses und als Haushaltsberichterstatter, sowie 15 Jahre als Vorsitzender des Medienbeirates von RTL. Gegenwärtig ist Höppner Sprecher der Sektion Musik im Deutschen Kulturrat, Kuratoriumsvorsitzender der Carl Bechstein Stiftung, Mitglied des Stiftungsrates der Fondation Hindemith, Kuratoriumsmitglied des Frankfurter Musikpreises, des Deutschen Musikinstrumentenpreises und des Young European Award sowie der Bundesakademie für  musikalische Jugendbildung Trossingen, Präsidiumsmitglied der Deutschen Ensemble Akademie, Botschafter des Bundesverbandes Initiative 50Plus, stellvertretender Vorsitzender der Initiative Hören und Jurymitglied bei den Bundeswettbewerben „Jugend musiziert" und „Musik gewinnt", Ehrenpräsident des Landesmusikrates Berlin, Ehrenvorsitzender von Jugend musiziert Berlin, Ehrenmitglied des Deutschen Tonkünstlerverbandes LV Berlin und Altpräsident von Rotary Berlin-Spree. Darüber hinaus ist er Prinzipal Guest Conductor der Camarata Musica antiqua in Brasilien. Für sein Engagement um das Berliner Musikleben wurde er 2001 von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für sein nationales und internationales Engagement für die Entwicklung und Pflege des Musiklebens auf allen gesellschaftlichen Ebenen wurde er 2016 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

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