Mit Spannung wurde der 14. Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis am gestrigen Abend im Stadtsaal erwartet - waren doch die Einreichungen so international wie noch nie und die zwanzigminütigen Kurzauftritte der fünf ausgewählten Bands kam einem musikalischen Krimi gleich. Den fünf Jury-Mitglieder:innen, Ralf Dombrowski, Reinhard Köchl, Roland Spiegel, als Vertreter der letztjährigen Gewinnerband Nils Kugelmann und erstmalig die Pianistin Johanna Summer, fiel es nicht leicht eine Entscheidung zu fällen. Letztendlich ging der mit 5.000,--EUR dotierte 1. Preis an den italienischen Pianisten Simone Locarni, der sich als Solokünstler den Herausforderungen stellte.

"Simone Locarni ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Pianist. Dynamisch einfühlig, klangfarblich schillernd erzählt er in thematisch großen Bögen, nimmt die Tradition des Solokonzertes in sich auf, um sie mit Nachdruck eigenwillig zu interpretieren. Ein faszinierendes Talent, ein Musiker auf dem Sprung auf die großen Bühnen," so die Jury und genau dass kann der junge Künstler am heutigen Festivalauftakt in der Wackerhalle als Vorband für Ron Carter unter Beweis stellen.

Der zweite Preis mit einem Preisgeld von 3.000 EUR ging an das polnische Quintett Horntet, den dritte Preis mit 2.000 EUR erhielt die norwegische Formation das Bliss Quintet. Erstmals erhielten auch die viert und fünftplazierten Bands, das Loek van den Berg Quintet aus Holland und die Tamás Jurisits Group aus Ungarn eine finanzielle Anerkennung. Als herausragender Solist wurde der Schlagzeuger Rino Sivathas vom Bliss Quartet geehrt.

"Das musikalische Spektrum des Wettbewerbs war beeindruckend - von rockigen bis hin zu kammermusikalischen Klängen. Ein faszinierendes Finale und internationaler denn je. Das kleine Jubiläum, der 15. Wettbewerb 2025, kann kommen!" so Ralf Dombrowski aus der Reihe der Jury.

Absätze