Beim diesjährigen Hamburger Convent haben der Bundesverband Musikunterricht (BMU) und der Verband deutscher Musikschulen (VdM) auch in der neuen Konstellation ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit in vielen musikpädagogischen Bereichen bekräftigt. Als Themenfelder und Aufgaben für das kommende Jahr identifizierten die Vertreterinnen und Vertreter beider Verbände eine Zusammenarbeit vom Elementarbereich bis zum Erwachsenenalter, wobei der Fokus vom Menschen und seinem jeweiligen Umgang mit Musik her gedacht werden solle.
Vor allem im Ganztagsbereich der allgemeinbildenden Schulen wünschen die Verbände eine enge Verzahnung, so dass Kindern und Jugendlichen sowohl ein kontinuierlicher Musikunterricht im Schulfach gesichert wird, wo die Musik in ihrer gesamten stilistischen Breite, Funktionen und Tätigkeitsfeldern zum Thema wird, als auch eine nachhaltige musikalische individuelle Förderung auf dem Instrument oder das Musizieren im Ensemble ermöglicht wird. „In diesem Zusammenhang ist es wünschenswert“, so der Vorsitzende des VdM Ulrich Rademacher, „dass ein exzellentes Instrumentalspiel auch als ein Regelfall außerschulischer Lernleistung anerkannt und in die Musiknote eingebracht werden kann.“
Eine enge musikpolitische Zusammenarbeit soll in den entsprechenden Gremien, also in der Föderation der musikpädagogischen Verbände und im Deutschen Musikrat stattfinden. Hinzu kommen Kooperationen bei musikpädagogischen Wettbewerben und bei den jeweiligen Bundeskongressen der Verbände. Ebenso soll der Wettbewerb für Musikpädagogik der Hochschulrektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen erweitert werden, indem VdM und BMU jeweils einen Preis stiften und hierdurch sowohl Studierende der Instrumental- und Gesangspädagogik als auch der Lehrämter Musik noch stärker und zielgenauer gefördert werden können.
„Trotz aller Verschiedenheit des Lernen und Lehrens von Musik an der allgemeinbildenden Schule und an der Musikschule verbindet uns die gemeinsame Haltung hinsichtlich der Potentiale und der Bedeutsamkeit von musikalischer Bildung für Kinder und Jugendliche“, so die Überzeugung des Präsidenten des BMU Ortwin Nimczik. Michael Pabst-Krueger, ebenfalls Präsident des BMU, schlussfolgert: „An dieser Stelle dürfen wir weder konkurrieren oder uns gegeneinander ausspielen lassen, denn ebenso wie musikalische Bildung insgesamt erst in der gegenseitigen Verzahnung und Ergänzung beider Bereiche gelingen kann, lassen sich entsprechende Veränderungen nur gemeinsam politisch umsetzen.“
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Quelle
http://www.musikschulen.de