Der Musikunterricht in den Schulen ist seit vielen Jahren rückläufig. Das gilt insbesondere für Grund- und Gemeinschaftsschulen, aber auch in den Gymnasien werden die Musikstunden immer weniger. Ein entscheidender Grund ist der Mangel an ausgebildeten Musiklehrkräften.
Seit Jahren richten sich Schulen nach einer Kontingentstundentafel, die die Möglichkeit eröffnet, das Fach Musik durch andere ästhetische Fächer zu ersetzen. Diese Kontingentstundentafel wird in Kürze in einer aktualisierten Fassung erscheinen. In dieser Neufassung ist jedoch weiterhin kein Mindestkontingent für das Fach Musik formuliert. Das bedeutet, dass das Fach Musik in Schulen ganz erlasskonform auf Null gefahren werden könnte. Das Arbeiten auf Lücke bei noch stärker reduziertem Musikunterricht wird durch die vorgesehene Regelung zum Normalzustand.
Dies ist aus Sicht des BMU ein fatales Signal. Denn damit wird der große Mangel an Musiklehrkräften verschleiert und der sehr große Bedarf fällt damit erst gar nicht auf.
Um diese grundsätzliche Gefahr zu minimieren, fordert der BMU das Ministerium mit Nachdruck auf, für das Fach Musik in den Grund-, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien ein Mindestkontingent einzurichten.
Nur so kann einem schleichenden Verschwinden des Faches Musik entgegengewirkt werden.
Die BMU-Stellungnahme zum Entwurf der Erlassänderung „Kontingentstundentafeln für die Grundschule, für die Regionalschule, für die Gemeinschaftsschule und für das Gymnasium (Sekundarstufe I)“ ist unter folgendem Link zu finden: