Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) begrüßt das von der EU-Kommission vorgestellte Konzept zur Modernisierung des Urheberrechts grundsätzlich. Mit dem Reformpaket, das der Vizepräsident der EU-Behörde Andrus Ansip und EU-Digitalkommissar Günther Oettinger heute in Brüssel präsentierten, soll die aktuelle Richtlinie an das Internet-Zeitalter angepasst werden. Zu den Kernpunkten der ersten Runde gehört das Thema „Portabilität".
„Gerade, weil die Maßnahmen extreme Auswirkungen auf die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft haben können, ist es sehr erfreulich zu sehen, dass die EU-Kommission und im Übrigen auch das Europäische Parlament sich so intensiv mit der Materie auseinandersetzen“, so der BVMI-Vorstandsvorsitzende Prof. Dieter Gorny. „Wir werden den Prozess weiter aktiv begleiten, um sicherzustellen, dass die Branche auch angemessen berücksichtigt wird und an der Wertschöpfung partizipiert, und zwar basierend auf am Markt verhandelten Lizenzen.“
BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke: „Die angekündigten Vorhaben der Kommission zeigen einmal mehr die Verzahnung mit aktuellen Themen der deutschen Debatte. Gerade das Spannungsfeld zwischen der Klarstellung von Haftungsvorschriften von Providern und urheberrechtlichen Rahmenbedingungen zeigt, dass man aus deutscher Sicht gut daran tut, sich abzustimmen. Es ist jedenfalls an der Zeit, den Verantwortungsraum Internet auszudifferenzieren."
Grundsätzlich bleibt am Ende auch der Punkt entscheidend, dass die Möglichkeiten zur effektiven Durchsetzung bereits bestehender Rechte im Netz verbessert werden. Dies wäre nicht zuletzt auch ein deutliches Zeichen des Respekts vor der Leistung der Kreativen und ihrer Partner.
Den vollständigen Gesetzessentwurf von Günther Oettinger finden Sie hier.
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Quelle
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