Parallel zum allgemeinen Trend versorgen sich auch die Klassik-Fans immer häufiger über Audio-Streaming-Dienste mit Musik: In den ersten acht Monaten dieses Jahres legte das Streaming hier um rund 88 Prozent zu. Diese Wachstumsrate gleicht den Rückgang der Downloads (-16%) mehr als aus. Zählt man Streaming und Downloads zusammen, ergibt sich für die Digitalnutzung in der Klassik ein Plus von rund 17 Prozent. Der Digitalanteil in der Klassik liegt damit bei insgesamt 10,6 Prozent. Das Rückgrat des Genres ist jedoch weiterhin der physische Verkauf: Mit CDs und Vinyl wurden im Zeitraum von Januar bis August 2016 rund 90 Prozent des Umsatzes erzielt.

BVMI-Geschäftsführer Dr. Florian Drücke: "Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass auch die Klassik in der digitalen Welt ankommt, dies bleibt eine der großen Herausforderungen für unsere Branche. Ein Wachstum um fast 90 Prozent im Bereich der digitalen Nutzungswege für die Klassik entspricht der aktuellen Marktentwicklung in den anderen Genres. Es scheint, als würden einige Klassik-Fans ihr Herz endlich über die digitale Hürde heben, um die ganze musikalischen Vielfalt auszukosten, die das Zusammenspiel aus analoger und digitaler Welt zu bieten hat. Denn generell gilt ja: Es geht nicht um ein Entweder-Oder, sondern darum, die verschiedenen Nutzergruppen überall dort abzuholen, wo sie sind – auch in der Klassik!“