Drei Tage nach der Bundestagswahl 2017 rückt auch die Besetzung des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag in den Fokus der Verhandlungen. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, den Vorsitz an die AfD zu vergeben, die erstmals in den Deutschen Bundestag einzieht. In ihrem Wahlprogramm wird deutlich, dass die AfD eine öffentliche Kunst- und Kulturförderung nur gewährt, wenn sie mit der Ideologie der Partei übereinstimmt. Dabei glaubt die AfD u.a., dass die von ihr entdeckte Ideologie des "Multikulturalismus“ die kulturellen Errungenschaften in Deutschland gefährde.

Anlässlich des Wahlergebnisses der Bundestageswahl äußert sich der Präsident des Deutschen Musikrates, Prof. Martin Maria Krüger, wie folgt: "Der Einzug der AfD als drittgrößte Fraktion in den Deutschen Bundestag ist eine Herausforderung für die Zivilgesellschaft. Sie lehnt den Dialog zwischen den Kulturen ab. Eine Partei, die das Holocaust Mahnmal als ‚Mahnmal der Schande‘ bezeichnet, darf unter keinen Umständen den Vorsitz des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag innehaben. Der Deutsche Musikrat hofft auf eine schnelle Regierungsbildung.“

Die Kulturelle Vielfalt bildet das Fundament des Kulturlandes Deutschland und ist damit von grundlegender Bedeutung für die musik- und gesellschaftspolitische Arbeit des Deutschen Musikrates. Das Bewusstsein für ihre Bedeutung ist Voraussetzung für alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Vorstellungen der AfD zur Kulturpolitik bergen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Kulturelle Vielfalt im Zeichen gegenseitigen Respekts in Deutschland.

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