"PLW – Profis leisten was“. Unter diesem Motto sind an der Oscar-Walcker-Schule Ludwigsburg in diesem Jahr wieder neun engagierte Musikinstrumentenbauer aus fünf verschiedenen Bundesländern beim Praktischen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks als Beste ihres Faches angetreten.
Am Samstag, den 10. November 2018 zeigten die Junghandwerker in den Werkstatt-Räumen der beruflichen Schule auf dem Römerhügel, was sie handwerklich so zu leisten imstande sind. Die angetretenen Kandidaten, die sich für den Bundeswettbewerb auf Kammer- und Landesebene qualifiziert hatten, sägten, feilten und hämmerten unter Hochdruck. In nur fünf Stunden galt es, ganz spezielle Teile eines Musikinstrumentes anzufertigen. Diese wurden anschließend von einer Fachjury nach strengen Vorgaben begutachtet und mit Punkten bewertet.
Dass der Bundeswettbewerb auch in diesem Jahr wieder so reibungslos ablaufen konnte, ist der Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken, allen voran Helga Reiser, die maßgeblich wieder die Organisation übernommen hatte, den Juroren, dem stellvertretenden Innungsobermeister Baden-Württemberg, Thomas Gärtner, sowie allen involvierten Lehrkräften der OWS und nicht zuletzt auch den engagierten Teilnehmern selbst.
Bundessieger im Bereich Musikinstrumentenbau dürfen sich folgende Junghandwerker nennen (die Ausbildungsbetriebe stehen in Klammern):
- Metallblasinstrumentenmacherin Katharina Leutz (Musikhaus Lange, Baden-Württemberg)
- Orgelbauer Cosmas Fruth (Orgelbau Eisenbarth, Bayern)
- Geigenbauerin Melanie Hampel (BSZ Klingenthal, Sachsen)
- Bogenmacherin Laura Reutter (Fa. Dörfler, Bayern)
Im Orgelbau erreichten zwei Teilnehmer ebenfalls die geforderte Mindestpunktzahl und wurden damit zweite und dritte Bundessieger: Anja Schmidt (Rudolf v. Beckerath, Hamburg) und Lukas Degler (Orgelbau Mühleisen, Baden-Württemberg).
Folgende Bundessieger haben den Wettbewerb in Klingenthal, Sachsen, gewonnen: Handzuginstrumentenmacher Clemens Juranek und Zupfinstrumentenmacher Jakob Biehler (beide vom BSZ Klingenthal, Sachsen).
Den Gewinnern winkt über die Ehre hinaus eine finanzielle Förderung ihrer beruflichen Zukunft. Zudem werden ihre Leistungen zusammen mit dem Preisträger des Wettbewerbs "Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ durch den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) geehrt. Die feierliche Abschlussveranstaltung wird heuer am 1. Dezember 2018 im Berliner Titanic Hotel stattfinden, zu der Elke Büdenbender, die Ehefrau des amtierenden Bundespräsidenten, als Ehrengast erwartet wird.
Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wird seit 1951 jährlich in rund 130 Gewerken durchgeführt. Teilnahmeberechtigt sind alle jungen Handwerkerinnen und Handwerker unter 28 Jahren, die ihre Ausbildung höchstens ein Jahr vor dem Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen haben. Die Bewerber müssen sich in bis zu vier Stufen gegen ihre Kontrahenten durchsetzen, zunächst auf Innungs-, auf Kammer-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene.