Das Bundesjazzorchester, ein Projekt des Deutschen Musikrates, fördert neue innovative Musik, die dem Jazz als kreativer Improvisationsmusik gerecht wird. Dies beweisen nicht nur die BuJazzO-Programme der vergangenen Jahre mit Werken von Niels Klein, Ed Partyka, Steffen Schorn, Julia Hülsmann und Marko Lackner, sondern auch der in diesem Jahr erstmals ausgelobte „BuJazzO-Kompositionspreis“.

Aktuelle und ehemalige Mitglieder des Bundesjazzorchesters bis zu einem Alter von 30 Jahren waren aufgefordert, ihre Kompositionen einzureichen. Diese sichtet zurzeit eine hochkarätige Jury, bestehend aus Prof. Steffen Schorn, Prof. Marko Lackner, Dr. Peter Ortmann, Thomas Zoeller und dem WDR-Jazzjournalisten Dr. Bernd Hoffmann. Die besten drei Kompositionen werden am 11. September 2010 in der Musikakademie Rheinsberg prämiert. Hierzu stellt die „Pro Musica Viva – Maria Strecker-Daelen Stiftung“ Preisgelder in Höhe von insgesamt 4.000 Euro zur Verfügung.

Die Auszeichnungen werden im Rahmen der 46. Arbeitsphase des Bundesjazzorchesters verliehen, die vom 3. bis 13. September in der Musikakademie Rheinsberg stattfindet. Unter der Leitung von Marko Lackner erarbeiten die Nachwuchsjazzer dort das Gesamtprogramm „Young German Jazz – Big Band Version“, das aus den eingereichten Titeln der Nachwuchskomponisten besteht. Eine Auswahl der Kompositionen wird auf einer CD dokumentiert und in dieser Saison als Konzertprogramm präsentiert.

Jazzorchester schöpfen aus einem großen Literatur-Reservoir, das neben klassischen „Swing“-Stücken inzwischen auch viele Arrangements von Rock- und Poptiteln und Musicals berücksichtigt. Parallel zu einer großen Zahl von Arrangements bekannter Titel lebt gerade in den letzten Jahren eine Kultur neuer Kompositionen auf, die eine Art „Avantgarde“ der Big Band-Musik darstellt. Das Bundesjazzorchester hat es sich als Spitzenjazzorchester zum Ziel gesetzt, diese innovative Musik durch die Einrichtung des „BuJazzO Kompositionspreises“ besonders zu würdigen.

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