Die Spitzengruppe deutscher Jugendbigbands hat sich bei der „Bundesbegegnung Jugend jazzt für Jazzorchester mit Škoda Jazzpreis“ am 26. und 27. Juni in Bingen gemessen. Aus 14 Bundesländern kam jeweils der Sieger der orausgegangenen Landeswettbewerbe zur Bundesbegegnung. Das „Yellow Tone Jazz Orchestra“ des Landesmusikgymnasiums Montabaur konnte sich gegenüber allen Konkurrenten durchsetzen und gewann den begehrten Škoda Jazzpreis, der einen Workshop und ein Konzert mit Startrompeter Till Brönner umfasst.

Einen Sonderpreis von Škoda Auto sicherte sich das Berliner "JayJayBeCe" Orchester, das ausnahmslos Werke von Komponisten ihrer Heimatstadt spielt. Für dieses Engagement wurde die Band zusätzlich von der Union Deutscher Jazzmusiker geehrt. Der Sänger und Entertainer Tom Gaebel wird mit den "IKS Swing Kids" aus Rüsselsheim auftreten, die Bigband des Gymnasiums Berenbostel erhält bei einem Konzert Unterstützung von Till Brönner.

14 Landessieger waren in die Rheinstadt gekommen, um beim Festival "Bingen swingt" ihr Können zu beweisen. Die Juroren um den Komponisten und Saxophonisten Marko Lackner attestierten allen Ensembles ein ausgezeichnetes Niveau. Jede der Bands erhielt dementsprechend neben Pokal und Urkunde einen Notengutschein.

Förderpreise gingen an die "AEG Bigband" des Albert-Einstein-Gymnasiums Böblingen vom Deutschen Musikrat und an die "JBB" Johanneum Bigband Lübeck vom Landesmusikrat Rheinland-Pfalz. Die Landesarbeitsgemeinschaft Jazz Rheinland-Pfalz zeichnete "Think Big" der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg-Mitte für die Bühnenpräsentation aus. Einen Auftritt bei der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz vermittelt der Deutsche Musikrat "Big Brass" der Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin und die Stadt Bingen lädt die Nachwuchs-Bigband der Kunst- und Musikschule Brühl zu "Bingen swingt" im nächsten Jahr ein.

Außerdem wurden mit dem jungen Flügelhornisten Christian Mehler aus Böblingen und mit dem Bass-Posaunisten Maximilian Schrag aus Wertingen (Bayern) zwei Solisten ausgezeichnet. Mehler erhielt den Preis der Deutschen Jazz Föderation, Schrag winkt ein Stipendium zur Mitwirkung im Bundesjazzorchester. Für sein "banddienliches Spiel" sprach die Jury dem Rüsselsheimer Schlagzeuger Jan-Peter Linay den Preis "drums only" zu.

Diese in der Welt einmalige Initiative der musikalischen Jugend- und Talentförderung ist durch die Kooperation zwischen dem Deutschen Musikrat und Škoda Auto Deutschland ermöglicht worden. Neben dem Bundesjugendministerium und dem Deutschlandfunk sind die Landesarbeitsgemeinschaft Jazz und der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz sowie die Deutsche Jazz Föderation weitere Partner.

Hintergrund
Der Deutsche Musikrat, die weltweit größte nationale Musikorganisation, verfügt über weit reichende Erfahrungen der Jazz- und Jugendförderung. 1997 wurde die Bundesbegegnung "Jugend jazzt" begründet. Sie wird seitdem alle zwei Jahre in wechselnden Großstädten für kleine Jazzensembles durchgeführt. Mit Hilfe von Škoda können nun erstmals auch Bigbands an "Jugend jazzt" teilnehmen.

Der Škoda Jazzpreis für Jugendbigbands wurde zum ersten Mal im Jahr 2002 in Worms beim Festival "Jazz&Joy" in Kooperation mit dem Landesmusikrat Rheinland-Pfalz ausgetragen. Durch das Engagement der Deutschen Jazz Föderation beteiligten sich an dem Wettbewerb in den Folgejahren auch Ensembles aus mehreren Bundesländern. Maßgeblich unterstützt wurde der Wettbewerb durch das außergewöhnliche Engagement des im März dieses Jahres verstorbenen Bigband-Leiters Peter Herbolzheimer, der mit Rat und Tat nicht nur den Organisatoren, sondern auch den vielen jungen Musikern zur Seite stand.