Die Fraktion der Bündnisgrünen erkundigt sich in einer Kleinen Anfrage (6/885) nach der Zukunft des deutschen Musikexportbüros German Sounds nach dem Ende der Anschubfinanzierung. Das Büro sei am 15. Dezember 2003 als Gemeinschaftsprojekt gegründet und von den Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL sowie der Bundesregierung und der deutschen Musikwirtschaft getragen worden. Hintergrund der Gründung von German Sounds waren die Ergebnisse einer Studie, nach denen die europäischen Nachbarländer den Musikexport wesentlich stärker fördern würden als Deutschland.
Ziel von German Sounds ist es, den Musikstandort Deutschland im Ausland zu bewerben und ausländische Märkte zugunsten deutscher Künstler und Unternehmen zu erschließen.
Die als Anschubfinanzierung gedachte Unterstützung des Bundes sei Ende 2005 ausgelaufen - nach Einschätzung des Geschäftsführers von German Sounds könne das Projekt ohne Bundesmittel aber nur noch maximal drei Monate fortgesetzt werden.
Bündnis 90/Die Grünen wollen nun wissen, in welcher Höhe German Sounds bisher aus Bundesmitteln gefördert worden ist und in welchem Maß sich die Erwartungen, die die Regierung mit dieser Förderung verknüpft hat, erfüllt haben.
Gefragt wird auch, inwiefern sich die wirtschaftliche Situation für Urherber, Interpreten, Produzenten und Musikunternehmen durch die Existenz und Förderung von German Sounds verändert hat und wie die Bundesregierung den Ausstieg aus der Finanzierung des Projekts "angesichts der öffentlich kofinanzierten Exportförderung des deutschen Films" rechtfertigt.
Die Bündnisgrünen wollen wissen, wie nach Einschätzung der Bundesregierung die zukünftige Finanzierung von German Sounds aussehen soll und welche Auswirkungen sie erwartet, falls das Projekt nicht mehr unterstützt werde.

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