In einem Gespräch, das am 9. Juni 2011 in Köln stattgefunden hat, haben der Deutsche Bühnenverein und die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen eine engere Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Musikern vereinbart. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, vor dem Hintergrund veränderter Herausforderungen weiterhin eine praxisorientierte Ausbildung von Orchestermusikern sicherzustellen. Es geht vor allem darum, die Musiker ausreichend auf die Arbeit in einem Orchester vorzubereiten. Dazu sind Veränderungen in der Ausbildung, aber auch bei der Eingliederung in ein Orchester erforderlich. So müssten die Lehrangebote zur Musikvermittlung und das Angebot von Orchester-Praktika weiter ausgebaut werden. Zu überprüfen ist gegebenenfalls auch die in Deutschland übliche Praxis des Probespiels.

Der Dialog soll im Herbst dieses Jahres fortgesetzt werden. Beabsichtigt ist, spätestens im Frühjahr nächsten Jahres einen Leitfaden für die Ausbildung von Orchestermusikern vorzulegen, der dann mit den Orchestern und ihren Vorständen diskutiert werden soll. Ziel beider Institutionen ist es, die Orchesterarbeit für die Musiker attraktiver zu machen und den Wert dieser Arbeit zu stärken.

Dem Deutschen Bühnenverein gehören knapp 100 Opern- und Sinfonieorchester sowie 10 Rundfunkorchester an; die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen vertritt 24 selbstständige staatliche Hochschulen für Musik und Theater.