Die nach der neuesten Steuerschätzung voraussichtlichen Steuermehreinnahmen sollten für eine Initiative der Bundesregierung zugunsten von Bildung und Kultur genutzt werden. In diesen Bereichen gibt es aus Sicht des Deutschen Bühnenvereins Defizite, die es schleunigst auszugleichen gilt, will man auch in Zukunft über ausreichend ausgebildete Arbeitskräfte verfügen. „In einer immer komplizierter werdenden Welt sind Wissen, aber auch soziale und emotionale Kompetenz gefragt“, betonte der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, heute in Köln. Es seien vor allem die Schulen, Universitäten und Kultureinrichtungen, die entsprechende Bildungs- und Kulturangebote bereit hielten. Für deren Arbeit fehle es aber vielerorts an dem notwendigen Geld. Auch weitere Steuererleichterungen seien durchaus ein Weg, etwa bei den Ausgaben der Familien für Kultur. „Wer sich oder seinem Kind eine Theaterkarte oder eine Eintrittskarte für ein Museum kauft, sollte die Kosten dafür von der Steuer absetzen können“, forderte Bolwin.
Zudem könne man die zusätzlichen Steuereinnahmen dazu nutzen, Schulen, Universitäten, Theater, Museen und Bibliotheken zu renovieren. Ein solches Investitionsprogramm der Bundesregierung sei für die Gesellschaft wichtiger als das ständige Verbreitern von Autobahnen, habe aber die gleiche konjunkturverbessernde Wirkung.
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Quelle
http://www.buehnenverein.de