Der Deutsche Bühnenverein kann und wird die Schließung des Schauspielhauses Wuppertal nicht hinnehmen. Auch die dramatische finanzielle Situation der Städte darf nicht zur Abwicklung des bedeutenden und wichtigen Instituts führen. Eine solche Schließung ist nicht mehr rückgängig zu machen und damit der Beginn des kulturellen Niedergangs einer Stadt. „Wir brauchen deshalb dringend ein finanzielles Hilfsprogramm für die Kommunen, wollen wir die finanzielle Auszehrung und einen solchen Niedergang einzelner Städte aufhalten“, forderte der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, heute in Köln. Der soeben veröffentlichte, durch die globale Wirtschaftskrise eingetretene Rückgang der Steuereinnahmen in Deutschland von insgesamt 5,9 Prozent führt zu einer besonderen Belastung der Kommunen. Denn es sind die Kommunen, die diesen Steuerrückgang überdurchschnittlich verkraften müssen. Dies macht deutlich, dass in der Struktur der Verteilung der Steuern auf Bund, Länder und Gemeinden dringend Korrekturen erforderlich sind. Auch die Kosten für das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, die bei den Kommunen insgesamt bis zu 1,6 Milliarden EURO im Jahr ausmachen, tragen erheblich zu den Problemen bei. „Es kann doch nicht sein, dass Wuppertal sein Schauspielhaus schließt, um die Kosten für das Wachstumsbeschleunigungsgesetz finanzieren zu können“, äußerte Bolwin. Wenn der Bund Steuerentlastungen wolle, müsse er sie auch selbst bezahlen und nicht die Länder und Kommunen zur Kasse bitten.