Nach ersten Erkenntnissen des Bühnenvereins sind bis jetzt zwölf Theater in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hamburg durch die Streiks im öffentlichen Dienst betroffen gewesen. Folgen der Streiks waren unter anderem Vorstellungsausfall, konzertante Aufführungen und Einschränkungen des Probenbetriebs. Der Streit um die 40-Stunden-Woche des nichtkünstlerischen Personals ist am Theater besonders unangemessen, da die meisten künstlerischen Mitarbeiter weit über 40 Wochenstunden arbeiten. Auch der Streit um das 13. Monatsgehalt ist im künstlerischen Bereich bereits bundesweit durch Tarifvereinbarungen zwischen Bühnenverein und Künstler-gewerkschaften ausgeräumt worden. Die Künstler erhalten 72 Prozent der Monatsvergütung, an vielen Orten haben sie in Haustarifverträgen sogar vorübergehend auf das 13. Monatsgehalt verzichtet.

Der Bühnenverein fordert die Gewerkschaft ver.di daher auf, die Streikmaßnahmen an den Theatern einzustellen. „Wir können es uns nicht leisten, das Publikum durch Vorstellungsausfälle zu verprellen“, so Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln.