Die Laienkultur gehört zu den Bereichen des kulturellen Lebens, die oftmals verdrängt werden, die nicht so richtig zum Kulturbetrieb dazugehören und wie längst abgelegte Kleidung an vergangene und nunmehr überwundene Zeiten erinnern. Dass dieses Bild der vitalen Szene der Laienkultur nicht gerecht wird, wird jeder feststellen, der sich näher mit der Laienkultur oder besser gesagt Breitenkultur befasst.

Ebenso wie im professionellen Kunstbetrieb gibt es auch hier die Pflege der Tradition, das Verharren beim Bewährten, genauso gibt es Aufbruchstimmungen, Experimente und Innovationen. Das Besondere der Breitenkultur besteht darin, dass sie sich an breite Bevölkerungsschichten richtet und diese auch erreicht. Breitenkultur fußt auf bürgerschaftlichem Engagement. Hier trifft das Interesse an Kunst, an eigener künstlerischer Tätigkeit und das bürgerschaftliche Engagement zusammen. Darin liegen die besonderen Potenziale der Breitenkultur.

Kulturelle Bildung hat in der Breitenkultur eine lange Tradition. Es geht darum, immer wieder Menschen zu gewinnen, die sich engagieren, die mitmachen. Die Gewinnung des Nachwuchses, egal ob jung oder alt, ist daher eine zentrale Fragestellung für die Organisationen der Breitenkultur und der Brauchtumspflege. Dabei stellt sich die Breitenkultur den aktuellen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel oder auch der Integration von Migranten. Darüber hinaus werden Anstrengungen unternommen, die Kluft zwischen Breitenkultur und dem professionellen Kunstbetrieb zu überwinden.

Download von kultur · kompetenz · bildung (Ausgabe 5) als pdf-Datei unter http://www.kulturrat.de/dokumente/kkb/kkb-5.pdf (1,6 MB).

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