Mit einem Konzert des "Orchestra in residence", der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Paavo Järvi, eröffnet am Freitag, 29. August, das Beethovenfest Bonn 2008. Unter dem Motto "Macht. Musik." lädt ein hochkarätiges und vielfältiges Programm mit 134 Veranstaltungen bis zum 28. September in die Geburtsstadt Beethovens ein. Zum Auftakt heißt es am Samstag, 30. August, traditionell "Bühne frei für Beethoven", wenn mehr als 1000 Schüler an acht Stellen in Bonn und Bad Godesberg zwischen 11 und 17.30 Uhr Konzerte geben.
Bereits vor Festivalbeginn kann sich das Beethovenfest Bonn 2008 über einen hervorragenden Vorverkauf freuen. Schon 35 Konzerte von insgesamt 60 im Hauptprogramm sind ausverkauft, für viele weitere Konzerte gibt es nur noch wenige Restkarten. „Unser Rekordergebnis von 2007, 92 Prozent Auslastung, hoffen wir in diesem Jahr erneut zu erreichen", gibt sich Ilona Schmiel, Intendantin des Beethovenfestes Bonn, optimistisch. Neben dem Eröffnungskonzert sind in der ersten Woche die Konzerte von Yana Vasilyeva (31. August), Danjula Ishizaka (1. September), Hélène Grimaud, Daniel Harding und dem London Symphony Orchestra (4. September) sowie von Power! Percussion (6. September) ausverkauft. Für die ersten beiden Abende des Beethoven-Symphonien-Zyklus mit Kurt Masur und dem Orchestre National de France am 6. und 7. September gibt es nur noch wenige Karten.
Das Motto „Macht. Musik." thematisiert ausgehend von Beethovens politischem Vermächtnis Vereinnahmung und Ausgrenzung von Musik im 20. Jahrhundert. Zentral bei der Betrachtung der Macht von Musik, aber auch der Musik der Macht ist Beethovens Symphonie Nr. 9, die im Eröffnungskonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie und Paavo Järvi Schönbergs „Ode to Napoleon Buonaparte" gegenüber gestellt wird. Zum zweiten Mal im Festival erklingt die Neunte am 10. September in der Interpretation von Kurt Masur und dem Orchestre National de France. Dieses Konzert, das umgehend ausverkauft war, wird live auf eine Großbildleinwand auf dem Bonner Markt übertragen.
Ebenso zentral sind Beethovens Schauspiel- und Ballettmusiken, die meisten sind Werke mit dezidiert politischem Hintergrund. Es erklingen Beethovens „Coriolan"-Ouvertüre (3. September), „Die Ruinen von Athen" (11. September), der gesamte „Egmont" (27. September), „Die Geschöpfe des Prometheus" (Ouvertüre am 14. September, gesamte Ballettmusik 28. September) und der „Fidelio" in einer Fassung für Kinder (28. September).
Die Auseinandersetzung mit der Macht der Musik zu Zeiten des Nationalsozialismus sucht Daniel Hope. In einer sehr persönlichen Musik-Literatur-Collage stellt er die Musik der Komponisten aus Terezín (Theresienstadt) vor: „Musik war Hoffnung" (20. September).
Beim Beethovenfest Bonn treten mehr als 2000 Musiker bei den 60 Konzerten des Hauptprogrammes in 24 Spielstätten in Bonn und Umgebung auf. In den 74 Veranstaltungen des Rahmenprogrammes zeigt das Beethovenfest seine
internationalen Verflechtungen und Engagements: Die Gewinner des Klavierwettbewerbs im chinesischen Henan treten ebenso auf (9. September) wie der Gewinner des First Thailand International Piano Competition Bangkok (23. September).
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Quelle
http://www.beethovenfest.de