Zu einem jugendpolitischen Meinungsaustausch über aktuelle Herausforderungen in der Jugendhilfe und Leistungen der kulturellen Bildung traf sich der neu gewählte Vorstand der BKJ am 28. Mai 2003 mit dem Staatssekretär im BMFSFJ. Neben Informationen über die BKJ und das fachliche Engagement der 48 Mitgliedsverbände standen folgende drei Themen im Mittelpunkt des Gesprächs:

Jugend ans Netz: Hier interessierte die Beteiligung der Träger kultureller Jugendbildung an der Bundesinitiative JAN und im Besonderen die Perspektiven für das kulturelle Trägerspektrum, ihre Fachlichkeit für Medienkompetenzentwicklung und Mitarbeiterqualifizierung einbringen zu können sowie auch bei der geplanten Ausstattungsinitiative berücksichtigt zu werden.

Bildung und Ganztagsschule: Zentral war an diesem Punkt die Überzeugung der BKJ, dass es ohne kulturelle Bildung kein angemessenes Konzept von Bildung geben kann. In der Zusammenarbeit von Schule mit kulturellen Fachverbänden, Einrichtungen, Künstlern und Kulturpädagogengewinnen die Kinder, wird Schule zu einem attraktiven, leistungsstarken Lern- und Lebensort.

Freiwilligendienste und bürgerschaftliches Engagement in der Kultur: Nach dem Erfolg des Modellprojektes „Rein ins Leben!“ und dem gelungenen Einstieg in das FSJ Kultur wurde das Interesse der BKJ unterstrichen, sich mitgestaltend auch in die anstehenden politischen Entwicklungsprozesse um die Zukunft der Freiwilligendienste einzubringen und die gute Kooperation mit dem BMFSFJ fort zu setzen.

Die Vorstandsmitglieder der BKJ nutzten den 1,5 stündigen Meinungsaustausch, an dem auch Dr. Fricke (BMFSFJ, Abteilungsleiter Kinder und Jugend), Jochen Weitzel (Unterabteilungsleiter) und Almut Rentsch (Fachreferat) teilnahmen, um für die jugendpolitische Zusammenarbeit mit den Fachorganisationen für Musik, Spiel, Theater, Tanz, Rhythmik, Bildende Kunst, Literatur und Medien zu werben und die bundeszentrale Bedeutung kultureller Bildung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen herauszustellen.

Staatssekretär Ruhenstroth-Bauer versicherte der BKJ die hohe Wertschätzung des BMFSFJ für die Bildungspotenziale kultureller Kinder- und Jugendarbeit. Die von BMFSFJ unterstützte Kampagne „Kultur öffnet Welten“ sei eine beispielgebende Initiative für diese Potenziale.

Anliegen und Ideen der BKJ, jugend- und bildungspolitische Schwerpunkte des BMFSFJ mit der gebündelten Fach- und Organisationskompetenz zu unterstützen, fand deutliches Interesse. Die Beteiligung von Spitzenverbänden und freien Trägern sei gewünscht und neben der notwendigen ressortübergreifenden Zusammenarbeit mit anderen Ministerien - beispielsweise in der von ihm geleiteten Kommission „Impulse für die Zivilgesellschaft – Perspektiven für Freiwilligendienste und Zivildienst in Deutschland“ - auch vorgesehen.

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