Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) hat ihren Tätigkeitsbericht 2009 vorgelegt. Für seine Arbeit zieht der Dachverband von 54 bundesweiten und landeszentralen Fachverbänden die Bilanz: Kulturelle Bildung schafft Perspektiven für ein gelingendes Leben und für die erfolgreiche Gestaltung einer „Bildungsrepublik Deutschland“.
In den Angeboten der Kulturellen Bildung werden Wissen und Kreativität, Reflexions- und Handlungsfähigkeit, Sinn und Lebensfreude zugleich gefördert. Zu den besonderen Qualitäten der Kulturellen Bildung zählt ihr Empowerment-Potenzial: In der Kulturellen Bildung verbinden sich künstlerisches und soziales Lernen. Sie stärkt Schlüsselkompetenzen und wird an allen Orten des Lebens gebraucht: in der formalen, non-formalen und informellen Bildung, von Anfang an und ein Leben lang.
In der BKJ und ihren Mitgliedsorganisationen haben Jugend-, Bildungs- und Kulturpolitik kompetente Partner, um Bildung und Teilhabe an Kunst und Kultur zu unterstützen. In diesen Strukturen soziokultureller und künstlerischer Bildung existieren Ideen und zukunftsfähige Konzepte für eine neue Lernkultur und für die Stärkung der Persönlichkeit.
Die gesellschaftlichen Themen des Jahres 2009 spiegeln sich in dem vorliegenden Tätigkeitsbericht wieder: kulturelle Vielfalt, Freiheit, Teilhabegerechtigkeit, Bildungschancen für alle. Die Darstellungen von Positionen und Aktivitäten der BKJ – beschrieben u. a. für die Handlungsfelder Qualitätsentwicklung, Austausch und Vernetzung, Kultur macht Schule, FSJ Kultur und freiwilliges Engagement, Kulturelle Bildung International – verdeutlichen: Trotz Finanzkrise dürfen Bund, Länder und Kommunen nicht an der Kulturellen Bildung sparen! Investitionen in die Kulturelle Bildung sind grundlegend für eine demokratische und menschenwürdige Entwicklung unserer Gesellschaft.
Die Geschäftsführerin der BKJ, Hildegard Bockhorst, erklärt hierzu: „Wer Bildung fordert, muss Kulturelle Bildung fördern! Angebote von Bibliotheken und Museen, Theatern, Orchestern und Chören, Musikschulen und Jugendkunstschulen, Tanz- und Medienprojekten, Zirkus- und Kulturinitiativen schaffen verbesserte Bildungs- und Integrationschancen. Kulturelle Bildung ist Daseinsvorsorge, weil sie die Lebensqualität von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbessert und soziale Verantwortung stärkt. Wenn radikale Einsparungen im Sozialbereich die finanziell schwachen Familien in unserer Gesellschaft noch mehr ins Abseits stellen, dann werden den Kindern in diesen Familien Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen genommen. Die Angebote Kultureller Bildung sind keine freiwilligen Aufgaben eines Sozialstaates. Sie dürfen nicht gegen gesetzliche Pflichtaufgaben ausgespielt werden. Vielmehr müssen Kultur-, Sozial-, Jugend- und Bildungspolitik mit dem Ausbau Kultureller Bildung zu sozialer Integration und Teilhabegerechtigkeit beitragen. Für die BKJ ist klar: Wer beim Sozialen und bei der Kultur spart, der schadet auch der Bildung!“
Der Tätigkeitsbericht 2009 liegt zum Download auf der Homepage der BKJ unter http://bkj.de/tae/2009.zipm bereit.
Absätze
Quelle
http://www.bkj.de