Pünktlich zu Brahms’ Geburtstag präsentiert die Sammlung Musikgeschichte der Meininger Museen die deutschlandweit größte zusammenhängende Bildersammlung zu Johannes Brahms online: unter www.musikgeschichte-meiningen.de. Die Bildergalerie umfasst rund 1.350 bedeutende Objekte aus den ikonographischen Beständen der Sammlung, ergänzt um ca. 100 relevante Motive aus den Meininger Schwesterkollektionen zur Theater-, Kunst- und Regionalgeschichte. Versammelt sind Objekte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, wobei das Gewicht auf den Jahren 1870 bis 1945 liegt. Den Sammlungsschwerpunkt bilden die zentralen Persönlichkeiten der Meininger Musikgeschichte sowie verwandte Themenbereiche. Einzigartig dürfte neben der deutschlandweit umfangreichsten Brahms-Kollektion u. a. die Fülle von Objekten zu Hans von Bülow und Max Reger sein.
Der mit verhältnismäßig kleine ikonographische Bestand der Sammlung Musikgeschichte, der nunmehr in Auswahl präsentiert wird, zeichnet sich durch sein breites Spektrum, seine Qualität und seinen hervorragenden Erhaltungszustand aus. Der Öffentlichkeit war er bislang nahezu unbekannt. Nicht nur mit Werken hochkarätiger Fotografen kann die Sammlung aufwarten, etwa dem Schweizer Künstler François-Frédéric Boissonnas oder den Ateliers Franz Hanfstaengl (München), Gottheil & Sohn (Königsberg), Louis Held (Weimar) und Louis Otto Weber (Meiningen). Auch eine Vielzahl namhafter bildender Künstler zählt dazu, so unter anderem Willy von Beckerath (1868-1938), Max Klinger (1857-1920), Franz Lenbach (1836-1904), Franz Nölken (1884-1918) oder Carl Seffner (1861-1932).
Ebenfalls neu ist das 334-seitige, in der „Digitalen Bibliothek Thüringen“ produzierte „Musiker-Lexikon des Herzogtums Sachsen-Meiningen“, zu finden unter der Rubrik „Digitale Bestände“. Damit wird erstmals der Versuch unternommen, die vielfältige musikalische Infrastruktur des Musiklandes stärker auszuleuchten. Die Personen werden alphabetisch, unabhängig von Region, sozialem Stand und Grad der Ausbildung vorgestellt, darunter namhaft gewordene Dilettanten, Musikliebhaber und Förderer, Musikstudierende, Veranstalter, Komponisten, Lehrer, Kantoren, Organisten, Hoftrompeter, Militärmusiker, Stadtmusiker, Musikmeister, fürstliche Lakaien sowie Angehörige der Hofkapellen in Meiningen, Hildburghausen und Römhild. Einbezogen wurden auch die zugänglichen Informationen über das ab 1826 zu Sachsen-Meiningen gehörende Herzogtum Sachsen-Hildburghausen.
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