Noch nie zuvor ist eine vergleichbar hohe Anzahl an Bewerbungen beim Internationalen Violin-Wettbewerb Hannover im hannoverschen Künstlerhaus eingegangen. Vor allem sei jedoch das hohe Niveau der Geigerinnen und Geiger beeindruckend, resümiert der Künstlerische Direktor des Violin-Wettbewerbs Professor Krzysztof Wegrzyn, der auch die Vorauswahl leitete.
Insgesamt sind 21 Violinistinnen und 14 Violinisten aus 17 Nationen zum Wettbewerb eingeladen, darunter sind drei Deutsche. Mit 20 Bewerbungen kam die größte Bewerberzahl aus Japan, von denen sechs zur Teilnahme ausgewählt wurden. Ebenfalls sechs Künstler werden aus Korea eingeladen sowie drei Chinesen und drei Amerikaner. Auch Albanien, Armenien und Israel werden vom 26. September bis zum 10. Oktober in Hannover vertreten sein. In Deutschland studieren bzw. studierten insgesamt sieben Teilnehmer, drei davon an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.
"Der Internationale Violin-Wettbewerb Hannover hat sich als einer der renommiertesten Violinwettbewerbe der Welt etabliert und ist unter den jungen Musikern für hohe Leistungsanforderungen verbunden mit absoluter Fairness bekannt. Die Erweiterung der Preisträgerförderung in diesem Jahr, mit der die Stiftung Niedersachsen die Nachhaltigkeit des Wettbewerbs steigern möchte, hat sicher auch zu einer erhöhten Attraktivität aus Sicht der Bewerber geführt," begründet der Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, Joachim Werren, den Anstieg der Bewerbungen.
Die Internationale Vorauswahljury, die vom 1. bis zum 5. Juli in Hannover tagte, setzte sich aus Boris Kuschnir (Privatuniversität Konservatorium Wien, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz), Gyorgy Pauk (Royal Academy of Music London), Ulf Schneider und Krzysztof Wegrzyn (beide Hochschule für Musik und Theater Hannover) zusammen. Boris Kuschnir: "Die Vorauswahl war hochgradig spannend! Die Vielzahl an Bewerbern spiegelt wider, dass Hannover zu den bedeutendsten Violin-Wettbewerben weltweit zählt. Mit den ausgewählten Teilnehmern darf die Welt ein Festival musikalischer Spitzenleistungen erwarten."
In Hannover ausgezeichnet zu werden bedeutete für alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger beruflichen Erfolg. Antje Weithaas, Gewinnerin des ersten Internationalen Violin-Wettbewerbs Hannover 1991 und heute Professorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin, verhalf der Sieg zum musikalischen Durchbruch. Auch die jeweils Ersten Preisträger der Wettbewerbsjahre 1994 bis 2006, Robert Chen, Michiko Kamiya, Frank Huang, Nemanja Radulovic und Suyoen Kim sind international gefragt, geben regelmäßig CD-Aufnahmen heraus, werden für bekannte Festivals gebucht und konzertieren mit hervorragenden Orchestern. Suyoen Kim, die Erste Preisträgerin 2006, wird am 26. September 2009 beim Eröffnungskonzert des Wettbewerbs mit dem Niedersächsischen Staatsorchester im Opernhaus Hannover auftreten und mit dem Violinkonzert op. 42 von Alexander Glasunow zu hören sein.
Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen des Internationalen Violin-Wettbewerbs Hannover startet am 3. August bundesweit an den Vorverkaufsstellen und unter www.violin-wettbewerb.de. Die Auftritte aller teilnehmenden Violinisten werden als Livestream und als Archivdateien auf der gleichen Website übertragen. Zudem werden Hintergrundreportagen als Videotagebücher während des Wettbewerbs produziert, die online abgerufen werden können.
Der Internationale Violin-Wettbewerb Hannover – Joseph Joachim gewidmet – wird seit 1991 alle drei Jahre von der Stiftung Niedersachsen und ihren Partnern ausgerichtet. Der Wettbewerb ist Mitglied in der World Federation of International Music Competitions (Genf) und findet vom 26. September bis 10. Oktober 2009 zum siebten Mal statt.
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