Auf Einladung des Deutschen Bundestages traf sich am vergangenen Mittwoch erstmals eine Delegation der Bundeskonferenz Jazz (BKJazz) zu einem Informationsausstausch mit Vertretern des Kulturausschusses, darunter der Vorsitzende Hans-Joachim Otto (FDP) und dessen Stellvertreter Siegmund Ehrmann von der SPD. Im Mittelpunkt der Gespräche stand eine Standortbeschreibung des deutschen Jazz ebenso wie der gemeinsame Ausblick auf zukünftige Maßnahmen einer bundesweiten Förderung der Jazzaktivitäten in Deutschland. Als erfolgreiches Beispiel konnten die Vertreter der BKJazz den Abgeordneten eine durchweg positive Bilanz des im März 2006 erstmalig durchgeführten Projekts "German Jazz Meeting" in Bremen als ein Förderinstrument des Musikexports präsentieren. Das "German Jazz Meeting" war unter anderem durch Mittel der Kulturstiftung des Bundes und des Goethe-Instituts unterstützt worden. Den Vertretern der Jazzszene wurde dabei ein deutliches Interesse auf Seiten der Politik an der Lage des Jazz in der Bundesrepublik signalisiert, insbesondere auch an notwendigen Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Jazzmusiker und den Spielstätten des Jazz. Die BKJazz wurde gebeten, eine aktuelle Situationsbeschreibung des Jazz in Deutschland zu erstellen, mit dem Ziel, diese Evaluierung rechtzeitig in den Bericht der Enquete-Kommission des Bundestages zur "Kultur in Deutschland" einzubringen.

Auch in einem anschließenden Gespräch im Bundeskanzleramt mit Kulturabteilungsleiter Prof. Dr. Hermann Schäfer wurde ausdrücklich die Initiative der BKJazz für eine Jazzförderung auf Bundesebene begrüßt. Hermann Schäfer verwies darauf, dass Jazz Bestandteil der kommenden Ausschreibung des Projektes "Netzwerk Neue Musik" der Kulturstiftung des Bundes ist. "Der Jazz finde bei der jetzigen Bundesregierung jederzeit ein offenes Ohr." Die Bundeskonferenz Jazz zeigte sich insgesamt zufrieden über die positive Resonanz zum Thema "Jazz in Deutschland" im Bundestag und Kanzleramt. Man sei nun zuversichtlich, dass durch die Unterstützung des Bundes eine Stabilisierung bestehender Projekte, wie dem German Jazz Meeting, möglich werde und freue sich über die grundsätzlich zustimmende Reaktion der Berliner Politik auf die Vorschläge der Szene für ein eigenes Konzept der Spielstättenförderung. 

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