Nachdem ein Großteil der ca. 1.500 Honorarkräfte an den Berliner Musikschulen die ihnen aufgezwungenen neuen Honorarverträge nicht unterschrieben haben, flattert ihnen in diesen Tagen, kurz vor den Sommerferien, die Kündigung ins Haus. Aufgrund einer neuen »Honorarordnung« des Senats sehen sich die Bezirke zu dieser Maßnahme gezwungen und suchen bereits fieberhaft am Markt nach neuen Lehrkräften für den Herbst.

»Die Eltern und Schülerinnen/Schüler wollen ihre Lehrer behalten. Die Lehrkräfte akzeptieren keine weitere Verschlechterung ihrer Einkommen und Arbeitsbedingen. Das Land zerstört über Jahrzehnte gewachsene Teams an den Musikschulen. Der Vorgang ist ungeheuerlich und ohne Beispiel in der Geschichte der Deutschen Musikschulen«, sagt Stefan Gretsch, Bundesvorsitzender der ver.di Fachgruppe Musik.

»Musikschullehrkräfte sind Lehrer mit Hochschulabschluss, genau wie ihre Kolleginnen und Kollegen an den allgemeinbildenden Schulen. Die seit Jahrzehnten gewachsene finanzielle und soziale Benachteiligung ist unerträglich geworden«, so Gretsch weiter.

Am Freitag, 14. Juni 2013, zeigen die ver.di Fachgruppe Musik gemeinsam mit der Berliner Landeslehrervertretung ab 12:30 Uhr vor dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt dem Berliner Senat die »Rote Karte gegen Kündigungen« und verleihen ihm den »Musikschul Killer Award 2013«.

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