Verleihung der Listen to Berlin: Awards 2022
Verleihung der Listen to Berlin: Awards 2022  
Foto:  Stefan Wieland

Im Rahmen einer feierlichen Gala wurden gestern Abend die Listen to Berlin: Awards 2022 verliehen. Der Einladung der Berlin Music Commission folgten mehr als 300 illustre Gäst*innen aus der Berliner Musikbranche, um im Kesselhaus den Preisträger*innen die Ehre zu erweisen. Die Gala wurde von Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, mit einem Grußwort eröffnet, durch den Abend führten die Musikerinnen, Moderatorinnen und Podcast-Hosts Tamara Güçlü und Josi Miller.

Absätze

„Wir möchten mit den Listen to Berlin: Awards die Unsichtbaren sichtbar machen.“
Autor
Olaf Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Berlin Music Commission

Olaf „Gemse“ Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Berlin Music Commission:

„Wir sind kein Promi-Preis. Wir möchten mit den Listen to Berlin: Awards die Unsichtbaren sichtbar machen, also jene Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen,  aber gleichwohl entscheidenden Anteil sowohl am Zustandekommen des Kulturgutes Musik wie auch an der dringend notwendigen Transformation der Musikwirtschaft zu einer zukunftsfähigen Branche haben. Und ich hoffe, dass die Zuschauer*innen genauso so geflasht wie ich waren, zu sehen, wie strahlend schön und wie bunt dieses Engagement ist.“

Verliehen wurden die Musikpreise in acht Kategorien. Den Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene erhielt The Swag Jam. In ihrer Homebase, dem Berliner BADEHAUS, stehen The Swag jede Woche auf der Bühne, improvisieren, schreiben Songs, und laden Berliner und internationale Artists ein. Nach rund 450 Swag Jams in elf Jahren, und einem kraftvollen Mix aus HipHop, Soul, Jazz, Neo-Afrobeat und anderen urbanen Styles, stellen ihre Jam-Sessions eine feste Größe im Berliner Nachtleben dar. Neustart Kultur, durch dessen Förderung auch unzählige Musikclubs, Festivals, Veranstaltungen und Künstler*innen der Berliner Musikszene unterstützt wurden, besser durch die Pandemie zu kommen, konnte sich im Rennen um den Wirtschaftspreis durchsetzen. Der Preis für Musikjournalismus ging an die Kulturjournalistin und Dozentin für Kulturtheorie und Populäre Musik am BIMM Institut Christine Kakaire und den Preis für Nachhaltigkeit erhielt Prof. Thomas Sakschewski mit dem Studiengang Theater- und Veranstaltungstechnik und -management der Berliner Hochschule für Technik.

In der Kategorie kreativstes Musikvideo setzte sich NASHI44 mit Suck On My Springroll durch, ein Video, das von einer FLINTA*-Crew mit mehrheitlich migrantischen bzw. asiatischen Bezügen in Berlin produziert wurde. Den Preis der Jury erhielt Jembaa Groove als herausragende künstlerische Leistung der aktuellen Listen to Berlin: Compilation. Jembaa Groove ist eine Berliner Afro-Soul-Gruppe, die Ende 2020 vom Musiker und Produzenten Yannick Nolting und dem Sänger und Perkussionisten Eric Owusu gegründet wurde. Für ihr langjähriges queerfeministisches Engagement wurde die Musikerin und Aktivistin Sookee mit dem Rolf Budde Preis für Haltung geehrt. Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an Barrie Kosky, der als Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin mit seinen außergewöhnlichen Produktionen, seinem inszenatorischen Mut und Ideenreichtum das Haus an die Spitze der Opernwelt geführt hat. Die Verleihung wurde mit Maxim Vaga, Graf Fidi und Jamila & the Other Heroes von drei Acts der Listen to Berlin: Compilation musikalisch begleitet. Zur After-Show Party legte DJ Nomi auf und sorgte so für einen krönenden Abschluss der diesjährigen Listen to Berlin: Awards.

Die Listen to Berlin: Awards eröffnen traditionell Most Wanted: Music – Berlins größte Konferenz für die professionelle Musikbranche, die vom 8.-10. November ebenfalls in der Kulturbrauerei stattfindet.

DIE NOMINIERTEN UND PREISTRÄGER*INNEN DER LISTEN TO BERLIN: AWARDS 2022

LISTEN TO BERLIN: JURYPREIS
Graf Fidi
Jembaa Groove
Johanna Amelie

PREIS FÜR FÖRDERUNG UND ENTWICKLUNG DER BERLINER MUSIKSZENE
Afrobeats Festival
Kinder vom Kotti
The Swag Jam

PREIS FÜR NACHHALTIGKEIT
Goethe Institut - Grün unterwegs
Labor Tempelhof
Prof. Thomas Sakschewski mit dem Studiengang Theater- und Veranstaltungstechnik und -management / Berliner Hochschule für Technik

PREIS FÜR MUSIKJOURNALISMUS
Miriam Davoudvandi
Christine Kakaire
Christina Rietz

PREIS FÜR KREATIVSTES MUSIKVIDEO
Dornika - One Drip Two Drip
Ferhat - Pehlivan
Goldie333 - Ice
Nashi44 - Suck On My Spring Roll

WIRTSCHAFTSPREIS
Neustart Kultur
Sybil Franke / Max-Schmeling-Halle
Tag der Clubkultur

ROLF BUDDE PREIS FÜR HALTUNG IN DER MUSIKWIRTSCHAFT
Sokee
XJAZZ! Festival
 
EHRENPREIS
Barrie Kosky