Zum achten Mal wurden am gestrigen Abend die Listen to Berlin: Awards verliehen, der Musikpreis des Landes Berlin. 300 Gäste aus allen Bereichen der Musikindustrie sowie aus Politik und Gesellschaft folgten der Einladung der Berlin Music Commission, um die diesjährigen Preisträger*innen im Kesselhaus der Kulturbrauerei zu feiern. In insgesamt acht Kategorien wurden Preise an herausragende Akteur*innen und Initiativen der Berliner Musikbranche verliehen. Durch den Abend führte Tamara Güclü.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, betonte in einem Grußwort: „Die Listen to Berlin: Awards sind ein weiteres exzellentes Beispiel für eine harmonische Verbindung von Berliner Musikkultur und Musikwirtschaft. Ich freue mich sehr, dass die Förderung der Listen to Berlin: Awards ab dem nächsten Jahr im Ressort meiner Kulturverwaltung liegen wird. So können wir das Zusammenspiel von Kultur und Wirtschaft intensivieren und dem Preis eine neue Entwicklungsperspektive eröffnen.“

„Tolle Gäste, überragende Preisträger*innen, absolut bewegende Kunst – was für ein Abend! Ich bin so stolz auf diese Stadt! Immer wenn man sagt, man kennt Berlin, war es doch wieder nur ein Oberflächensediment. Es ist für uns alle immer wieder sehr bewegend, mit den Listen to Berlin: Awards die unglaubliche Vielfalt der tollen Menschen kennenzulernen und sichtbar zu machen, die Berlin wirklich in der Tiefe entwickeln“, so Olaf Kretschmar, Vorstandsvorsitzender der Berlin Music Commission.

Der Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene ging in diesem Jahr an das Vokalensemble-Projekt A Song For You, das die florierende und vielfältige Live-Soul-Musikszene ins Rampenlicht rückt. Mit dem Preis für nachhaltiges Wirtschaften wurden die Betreiber*innen der Max-Schmeling-Halle für ihre vorbildliche Betriebsführung im Bereich ökologische und soziale Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Den Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft überreichte Sängerin Celina Bostic der Amadeu Antonio Stiftung für die Spendenkampagne Wie viel Macht ein Euro? zur Unterstützung von Personen, die Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontmann Till Lindemann erhoben.

Im Rennen um den Preis für Musikjournalismus setzte sich Journalistin, Moderatorin, und Podcasterin Miriam Davoudvandi durch, die den Preis vom befreundeten Rapper und Produzenten BRKN entgegennahm. Fatoni wurde für das Musikvideo zu "Wunderbare Welt" mit dem Preis für das kreativste Musikvideo ausgezeichnet. Außerdem prämiert wurden King Josephine mit dem Listen to Berlin – Künstler*innenpreis sowie Lio J und WR51 mit dem in diesem Jahr erstmals verliehenen und mit jeweils 2500 € dotierten Listen to Berlin – Jugendpreis. Der Ehrenpreis der Berlin Music Commission ging in diesem Jahr an die Künstlerin, Kuratorin und Gründerin der Veranstaltungsreihe 'The Poetry Meets Series' Jumoke Adeyanju.

Die Listen to Berlin: Awards eröffnen traditionell Most Wanted: Music, Berlins Festival für die Musikwirtschaft, das vom 14.-16. November ebenfalls in der Kulturbrauerei stattfindet.

Die Nominierten und Preisträger*innen der Listen to Berlin: Awards 2023

Listen to Berlin - Künstler*innenpreis

  • King Josephine
  • Philipp Johann Thimm
  • Danilo Timm

Listen to Berlin - Jugendpreis

  • Lio J
  • WR51

Preis für nachhaltiges Wirtschaften

  • Hanna Mauksch
  • Max-Schmeling-Halle
  • Parenthood In Music

Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene

  • A Song For You
  • İÇ İÇE Festival für neue anatolische Musik
  • Music Pool Berlin

Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft

  • Amadeu Antonio Stiftung - Wie viel Macht ein Euro?
  • Melissa Kolukisagil
  • musicmetoo Germany

Preis für Musikjournalismus

  • Alex Barbian
  • Melanie Gollin
  • Miriam Davoudvandi

Kreativstes Musikvideo

  • Fatoni - Wunderbare Welt
  • Sera Kalo - Now I’m Here
  • Shayan Fatani ft. Abdullah Kasumbi - Pareshaan

Ehrenpreis der Berlin Music Commission

  • Jumoke Adeyanju