Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa enthüllt am kommenden Montag, dem 27. November 2017, um 14:30 Uhr in der Barstraße 12 in 10713 Berlin eine Gedenktafel zu Ehren des Bildungspolitikers und Musikpädagogen Leo Kestenberg.

Veranstalter sind die Senatskulturverwaltung und das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. Es spricht Prof. Martin Rennert, Präsident der Universität der Künste Berlin. Die Laudatio wird der Musikwissenschaftler Dr. Albrecht Dümling halten.

Leo Kestenberg (1882-1962) reformierte das Musikleben und die Musikerziehung der Weimarer Republik. Der Bildungspolitiker des Preußischen Kultusministeriums war überzeugt von der universalen Bedeutung von Musik für alle Bevölkerungsschichten. Seine Reform strukturierte den Musikunterricht vom Kindergarten bis zur Universität neu. Kestenberg erreichte damit die Gleichstellung von Musikpädagogen mit Lehrenden aus Wissenschaft und Kunst.

1933 floh er als Sozialdemokrat und Jude vor dem nationalsozialistischen Terror nach Prag und später nach Tel Aviv.

Seine Ideen wirken bis heute fort.

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